Wetterschutzdächer
Hauptaufgabe temporärer Überdachungssysteme ist, das zu sanierende oder zu errichtende Bauwerk während der Arbeiten vor Witterung zu schützen. Die Ausführungsmöglichkeiten sind dabei variantenreich: Je nach Situation können unterschiedliche Geometrien, Dachneigungen und Tragkonstruktionen sowie projektspezifische Sonderkonstruktionen gewählt werden.
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Wetterschutzdächer können normativ auf unterschiedliche Arten ausgeführt werden:
- Wetterschutzdach, das auf einem bestehenden Dauerbauwerk aufgelagert ist
- Wetterschutzdach, das auf einem Gerüst aufgelagert ist
- Wetterschutzdach, das auf eine andere temporäre Konstruktion aufgelagert ist (z. B. Stahlrahmen)
- temporäre Wand (Wetterschutzwand), die von einer separaten Konstruktion getragen wird
- Einhausung als komplette temporäre Konstruktion bestehend aus Dach, Wänden und zugehörigen temporären Auflagern
Materialien, Aufbau und Lastabtrag der temporären Überdachungssysteme
Wetterschutzdächer gehören zur Kategorie der Sondergerüste und lassen sich in verschiedenen Größen, Formen und Stärken herstellen. Derartige Dachkonstruktionen aus systemgebundenen Bauteilen können aus Stahl oder Aluminium ausgeführt sein.
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Einige Systeme sind mit Laufstegen im Firstbereich verfügbar. Diese ermöglichen unter anderem einen sicheren Auf- und Abbau der Dachelemente. Einzelne Abschnitte des Daches lassen sich öffnen und ermöglichen es somit, dass Mensch, Material und Werkzeug sicher das Dach erreichen. Einige Hersteller haben Regelausführungen mit Spannweiten von bis zu 30 Metern.
Die Grundlage von Wetteschutzdächern bildet in Deutschland eine Tragkonstruktion aus Gerüstmaterial, an die – je nach Anforderung an die Überdachung – Gerüstplanen, Schrumpffolien oder Kassettenelemente direkt befestigt werden können. Der Lastabtrag erfolgt über die jeweilige Tragkonstruktion.
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Sonderkonstruktionen
Eine spezielle Form des Wetterdaches sind Winterbauzelte, die als beheizbare Kompletteinhausungen auch bei Minustemperaturen ein angenehmes Arbeiten ermöglichen.
Wird bei einer Konstruktion von der Regelausführung bzw. Aufbau- und Verwendungsanleitung des Gerüstherstellers abgewichen, ist ein gesonderter Standsicherheitsnachweis erforderlich.