Wetterschutzdächer

Hauptaufgabe temporärer Überdachungssysteme ist, das zu sanierende oder zu errichtende Bauwerk während der Arbeiten vor Witterung zu schützen. Die Ausführungsmöglichkeiten sind dabei variantenreich: Je nach Situation können unterschiedliche Geometrien, Dachneigungen und Tragkonstruktionen sowie projektspezifische Sonderkonstruktionen gewählt werden. 

Wetterdächer schützen Bauschaffende, empfindliche Bauwerke und die Umwelt gleichermaßen
Witterungsbedingte Verzögerungen im Bauablauf lassen sich mit Wetterdächern verhindern
Aufbau eines temporären Wetterschutzdach mit 30 Meter Spannweite für die Sanierung einer 90 Meter langen Produktionshalle in Gerolzhofen

Wetterschutzdächer können normativ auf unterschiedliche Arten ausgeführt werden:

  • Wetterschutzdach, das auf einem bestehenden Dauerbauwerk aufgelagert ist
  • Wetterschutzdach, das auf einem Gerüst aufgelagert ist
  • Wetterschutzdach, das auf eine andere temporäre Konstruktion aufgelagert ist (z. B. Stahlrahmen)
  • temporäre Wand (Wetterschutzwand), die von einer separaten Konstruktion getragen wird
  • Einhausung als komplette temporäre Konstruktion bestehend aus Dach, Wänden und zugehörigen temporären Auflagern

Materialien, Aufbau und Lastabtrag der temporären Überdachungssysteme

Wetterschutzdächer gehören zur Kategorie der Sondergerüste und lassen sich in verschiedenen Größen, Formen und Stärken herstellen. Derartige Dachkonstruktionen aus systemgebundenen Bauteilen können aus Stahl oder Aluminium ausgeführt sein.

Einige Systeme sind mit Laufstegen im Firstbereich verfügbar. Diese ermöglichen unter anderem einen sicheren Auf- und Abbau der Dachelemente. Einzelne Abschnitte des Daches lassen sich öffnen und ermöglichen es somit, dass Mensch, Material und Werkzeug sicher das Dach erreichen. Einige Hersteller haben Regelausführungen mit Spannweiten von bis zu 30 Metern.

Die Grundlage von Wetteschutzdächern bildet in Deutschland eine Tragkonstruktion aus Gerüstmaterial, an die – je nach Anforderung an die Überdachung – Gerüstplanen, Schrumpffolien oder Kassettenelemente direkt befestigt werden können. Der Lastabtrag erfolgt über die jeweilige Tragkonstruktion.

Sonderkonstruktionen

Eine spezielle Form des Wetterdaches sind Winterbauzelte, die als beheizbare Kompletteinhausungen auch bei Minustemperaturen ein angenehmes Arbeiten ermöglichen.

Wird bei einer Konstruktion von der Regelausführung bzw. Aufbau- und Verwendungsanleitung des Gerüstherstellers abgewichen, ist ein gesonderter Standsicherheitsnachweis erforderlich.

Fachwissen zum Thema

Beim Bau der ADAC-Zentrale in München schützte eine blickdichte Protect-Einhausung die obersten Geschosse vor Wind und Wetter.

Beim Bau der ADAC-Zentrale in München schützte eine blickdichte Protect-Einhausung die obersten Geschosse vor Wind und Wetter.

Gerüstarten

Einhausungen und Bekleidungen von Gerüstkonstruktionen

Gerüstsonderkonstruktion am Northwest Redwater Project (NWR), einer Industrieanlage in Edmonton, Kanada

Gerüstsonderkonstruktion am Northwest Redwater Project (NWR), einer Industrieanlage in Edmonton, Kanada

Gerüstarten

Gerüstsonderkonstruktionen

Bei laufendem Betrieb erfolgt der Austausch der Dachmembran am Flughafen München - Schutznetze und die Schutzdachkonstruktion garantieren die Sicherheit der Passanten

Bei laufendem Betrieb erfolgt der Austausch der Dachmembran am Flughafen München - Schutznetze und die Schutzdachkonstruktion garantieren die Sicherheit der Passanten

Gerüstarten

Schutzgerüste

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Schalungen und Gerüste sponsored by:
PERI | Kontakt 07309 / 950-0 | www.peri.de