Überspannungsschutz
Stand der Technik ist ein konsequenter dreistufiger Überspannungsschutz, der Gebäude, Anlagen und Geräte optimal vor Schäden schützt.
Gallerie
Stufe 1
Eindringende Blitzströme werden durch Blitzstromableiter zur Erdungsanlage
abgeleitet. Das sind hermetisch isolierte Trennfunkenstrecken, die
während des Blitzschlages über eine Entladungsstrecke einen
wirksamen Potentialausgleich herstellen und damit die Blitzenergie
schadlos zur Erde ableiten. Blitzstromableiter der
Anforderungsklasse B (Grobschutz) werden im Vorzählerbereich
eingebaut. So werden eventuelle, über das Versorgungsnetz
eindringende, Überspannungen begrenzt und unkontrollierte
Überschläge in der Gebäudeinstallation verhindert. Der
Spannungspegel wird auf etwa 4 kV begrenzt.
Stufe 2
Die Zweite Stufe des gestaffelten Überspannungsschutzes übernehmen
Überspannungsableiter der Anforderungsklasse C (Mittelschutz), die
Restblitzspannungen von den vorgeordneten Blitzstromableitern, aber
auch Überspannungen aus der Anlage selbst, weiter reduzieren. So
kann die Installations- und Gebäudetechnik keinen Schaden mehr
nehmen. Der Mittelschutz wird im Allgemeinen im
Installationsverteiler eingebaut und zwischen die aktiven Leiter
und der Erde geschaltet (im TN-S-Netz in sogenannter
3+1-Schaltung). Die Überspannungsableiter der Anforderungsklasse C
sind meist als steckbare Modulgeräte ausgeführt und mit
Defektanzeige versehen.
Stufe 3
Den Feinschutz übernehmen Überspannungsableiter der
Anforderungsklasse D, die als direkter Geräteschutz für
empfindliche Endgeräte (Computeranlagen, Unterhaltungselektronik
etc.) oft in entsprechende Steckdosen eingebaut werden.
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