Powerline-Technik
Verwendung des vorhandenen Installationsnetzes
Die Powerline-Technik nutzt das vorhandene 230/400-V-Installationsnetz zur Übertragung der Bustelegramme. Sie überlagert die Netzspannung mit hochfrequenten Signalen. Dieses Prinzip ist vorteilhaft bei:
- Der Nachrüstung vorhandener Gebäude mit einem Bussystem
- Gebäuden mit historischer Bausubstanz, in denen eine Neuverlegung von Leitungen nicht möglich oder erwünscht ist
Allerdings müssen einige Regeln eingehalten werden:
- Das für Powerline genutzte Installationsnetz muss mit Bandsperren vom übrigen Netz abgeschirmt werden, um Strömungen durch Übersprechen zu verhindern
- Leitungen mit geerdeter Abschirmung sowie Leitungen mit Querschnitten über 25 mm² sind nicht zugelassen
- Zur definierten Phasenkopplung ist ein Phasenkoppler erforderlich, ggf. auch ein Repeater
- Innerhalb des verwendeten Netzes dürfen sich weder Leitungsschutzschalter noch FI-Schutzschalter befinden; es müssen Schmelzsicherungen verwendet werden
Die Datenübertragung ist aufgrund des Übertragungsverfahrens langsamer als beim drahtgebundenen KNX. Es wird das SFSK-Verfahren (von engl. Spread Frequency Shift Keying), d.h. Freuqenzumtastung im Bandspreizverfahren verwendet. Dabei wird ein schmalbandiges Signal in eine größere Bandbreite umgewandelt. Der prinzipielle Aufbau des Bussystems (Linien, Bereiche etc.) sowie die verwendeten Sensoren und Aktoren unterscheidet sich nicht vom KNX. Zu beachten ist, dass die Installation vergleichsweise teuer ist.
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