Netzwerksicherheit im Gebäude

Smart-Home-Sicherheit

Im klassischen Sinne betrifft die Gebäudesicherheit den Schutz des Lebens der Nutzerinnen und Nutzer sowie der im Gebäude enthaltenen Sachwerte und technischen Anlagen vor schädlichen Einwirkungen und Einbrüchen. Relativ neu ist eine Form der Kriminalität, die sich aufgrund der rasanten Entwicklung der Datentechnik und des Internets in den letzten Jahren zunehmend breit macht: die Cyberkriminalität. Das bedeutet, dass Angriffe auf Unternehmen und Gebäude mit dem Ziel der Datenspionage und Schädigung der Infrastruktur zunehmen. Die Täter versuchen mit gezielten Hackerangriffen in die Dateninfrastruktur einzudringen. Daher gewinnt die Netzwerksicherheit mittlerweile auch im privaten Bereich zunehmend an Bedeutung.

Gallerie

Wachstumsfeld Cybercrime

Grundlage für die Dienste von Smart-Home-Systemen sind die Daten der Kunden, die also eines besonderen Schutzes bedürfen. Viele Anbieter bzw. Hersteller argumentieren auf die Frage nach der Datensicherheit mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), der alle europäischen Anbieter unterworfen sind. Zu beachten ist dabei, dass es bei Anbietern, deren Server in Ländern anderer Kontinenten stehen, eigentlich unmöglich ist, die Bestimmungen der DSGVO durchzusetzen.

Grundlage für die Dienste von Smart-Home-Systemen sind die Daten der Kunden, die also eines besonderen Schutzes bedürfen. Viele Anbieter bzw. Hersteller argumentieren auf die Frage nach der Datensicherheit mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), der alle europäischen Anbieter unterworfen sind. Zu beachten ist dabei, dass es bei Anbietern, deren Server in Ländern anderer Kontinenten stehen, eigentlich unmöglich ist, die Bestimmungen der DSGVO durchzusetzen.

Einhergehend mit der immer stärkeren digitalen Vernetzung aller Bereiche des Lebens gilt Cybercrime als Wachstumsfeld. Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) sind Cyberangriffe für Kriminelle ein zunehmend lohnendes Geschäftsfeld. Opfer von Cyberkriminellen sind nicht nur große Organisationen und Unternehmen. Attakiert werden können alle Bereiche, Unternehmen und Gebäude, die in irgendeiner Weise an das Internet angebunden sind.

Einer Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zufolge werden besonders kleine Einheiten und Unternehmen häufig Opfer von Cyberkriminellen, auch wenn deren Daten vermeintlich langweilig sind. Wie brisant die persönlichen Daten sein können, wird spätestens dann deutlich, wenn sie nach einer Cyberattacke mit eingeschleuster Schadsoftware (Ransomware) plötzlich lahmgelegt sind, nicht selten, um beispielsweise Lösegeld zu erpressen. Ähnliches gilt für Gebäude aller Art, darunter insbesondere die Smart Homes. Zur Abwehr solcher Angriffe reichen die meist vorhandene Firewall und die üblichen Virenscanner nicht unbedingt aus. Um Cybercrime-Attacken abzuwehren, sind gezielte Präventionsmaßnahmen erforderlich, um von vornherein zu verhindern, dass solche Fälle im Smart Home auftreten können.

Maßnahmen zur Verbesserung der Smart-Home-Sicherheit

Generell lässt sich konstatieren, dass Sicherheitsrisiken besonders aus der Integration unterschiedlicher Systeme herrühren, die im Smart Home oftmals miteinander kombiniert werden. Der Markt ist mit vielen, teils konkurrierenden Smart-Home-Systemen unübersichtlich, zumal nach wie vor eine einheitliche Normung fehlt.

Es gilt zu unterscheiden zwischen smarten Systemen, die über das Internet der Dinge (IoT) vernetzt sind, und Smart-Home-Systemen (Gebäudesystemtechnik), die eine Gebäudeautomatisierung auch ohne Verbindung zum Internet realisieren können. Es gibt also grundsätzlich zwei Möglichkeiten, um smarte Funktionen im Gebäude zu nutzen:

  • Systeme und Geräte, die über das Internet der Dinge vernetzt sind: Solche IoT-Devices (IoT-Aktoren, IoT-Sensoren etc.) sind mittlerweile als Do-It-yourself-Systeme im Handel erhältlich. Das Funktionsprinzip: Jede Aktion, wie zum Beispiel die Meldung eines Temperatursensors, läuft über WLAN und das Internet zum Cloudserver des Anbieters. Der darauf folgende Steuerungsbefehl an den IoT-Aktor der Heizung nimmt den gleichen Weg über das Netz. Hier ist ein störender Eingriff in die Steuerung von außen prinzipiell einfacher möglich.
  • Smart-Home-Systeme für die Gebäudeautomatisierung, z. B. KNX, arbeiten mit verschlüsselten, sehr kurzen Datentelegrammen, die – ohne einen Weg über WLAN bzw. Internet – über eine BUS-Leitung übertragen werden. Diese Systeme können auch in das Internet eingebunden werden, jedoch indirekt über Gateways, die das lokale Gebäudenetz vom weltweiten Netz entkoppeln. Hier ist ein Eindringen in das System schwieriger, aber auch nicht unmöglich.
Bei den ersten KNX-Anlagen wurden die Daten noch unverschlüsselt über die BUS-Leitung übertragen. Als die Sicherheitsprobleme erkannt wurden, stellte die KNX-Association 2016 zwei Formen für die sichere Kommunikation bei KNX vor: KNX IP Secure und KNX Data Secure, um die Anlagen gegen Cyberangriffe zu wappnen.
  • KNX IP Secure zur Absicherung der KNX-IP-Kommunikation, schützt die Verbindung zwischen Linienkopplern bzw. KNX-Gateways über TCP/IP und Ethernet.
  • KNX Data Secure wird für eine sichere Kommunikation auf Telegrammebene in die KNX-Geräte implementiert. Damit wird auch der Datenaustausch der KNX-Komponenten untereinander auf dem KNX-Bus verschlüsselt und gesichert. Dies ist aber derzeit noch nicht bei allen verfügbaren KNX-Komponenten der Fall.
Weitere Präventionsmaßnahmen gegen Cyberangriffe
Hauptrisiko für die Cybersicherheit sind Smart-Home-Systeme und -Geräte, die über das Internet der Dinge vernetzt sind. Vor der Entscheidung für ein System ist ein genauer Blick empfohlen, besonders dann, wenn sich die Steuerung in der Cloud des Herstellers befindet. Daneben kann die Verfügbarkeit nicht immer gegegeben sein, denn sowohl Server als auch Internetverbindungen können ausfallen und derweil das Smart Home funktionsunfähig machen. Aus sicherheitstechnischer Sicht ist darauf zu achten, dass möglichst wenige Daten nach außen gegeben werden.

Balanceakt zwischen IT-Sicherheit und smartem Komfort

Ein mit Smart Home ausgestattetes Gebäude bietet hohen Komfort und Energieeinsparung. Dabei ist auf die Datensicherheit und damit die Funktionssicherheit Acht zu geben, damit die im Gebäude erzeugten Daten nicht kriminell missbraucht werden. Einer aktuellen Bitkom-Studie Smart Home 2020 zufolge, verzichtet über ein Drittel der potenziellen Anwender aus Angst vor Hackerangriffen noch auf Smart-Home-Anwendungen.

Hinweise für den Umgang mit den beschriebenen Problemen finden sich u. a. auf den Webseiten von dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, der Allianz für Cybersicherheit, der Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums und dem Cyber-Sicherheitscheck des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (siehe Surftipps). -wr

Fachwissen zum Thema

Die wichtigste und auch die technisch sicherste Art der Vernetzung ist die Verbindung aller Komponenten über Kabel.

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Smart Home

Datenübertragung in Smart-Home-Systemen

So funktioniert die Vernetzung via Kupfer- oder Lichtwellenleiter, via Funksysteme in verschiedenen Frequenzbereichen und via Powerline Communication über vorhandene Stromkabel.

Einbruchmeldeanlagen (EMA), im allgemeinen Sprachgebrauch meist als Alarmanlagen bezeichnet, dienen dem Zweck, das Eindringen oder den Versuch des Eindringens in einen überwachten Bereich zu erkennen und anzuzeigen, das heißt zu alarmieren.

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Gebäudesicherheit

Einbruchmeldeanlagen und andere Melder

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Ein Smart Home ist ein durchgängig vernetztes Automatisierungs- und Steuerungssystem für alle Bereiche des Gebäudes. Es gibt kabelgebundene und kabellose Systeme (Im Bild: Jung Home).

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Smart Home

Was versteht man unter Smart Home?

Durchgängige Vernetzung ist das Schlüselwort für das viele Bereiche umfassende Thema.

Zeitgemäße Zutrittskontrollsysteme bestehen meist aus mechatronischen Schließgeräten, zum Beispiel Elektronikzylinder, die oft über RFID-Technik aktiviert werden (im Bild: Schlüsselloses Schließen: Zylinder mit integriertem Transponder).

Zeitgemäße Zutrittskontrollsysteme bestehen meist aus mechatronischen Schließgeräten, zum Beispiel Elektronikzylinder, die oft über RFID-Technik aktiviert werden (im Bild: Schlüsselloses Schließen: Zylinder mit integriertem Transponder).

Gebäudesicherheit

Zutrittskontrollsysteme

Drehsperre oder Schleuse, Ausweiskarte, Code, Schlüssel oder RFID-Transponder, Fingerabdruck oder sogar Augennetzhaut - die Bandbreite für geregelten Zutritt ist groß. Eine Übersicht.

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Übersicht Gefahrenmeldeanlagen an und in Gebäuden

Für die Gewährleistung der Gebäudesicherheit zählen verschiedene Einrichtungen, Systeme und Maßnahmen zum Stand der Technik: Brand- und Rauchmeldesysteme; Alarm-, Einbruch- und Überfallmeldeanlagen; Videoüberwachungsanlagen; Zutrittskontrollsysteme, Maßnahmen gegen Cyberkriminalität.

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In einer immer komplexeren Welt steigt das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit. Dem Schutz von Gesundheit, Leben und Eigentum...

Brand- und Rauchmeldeanlagen

Mithilfe von Rauchwarnmeldern können Brände frühzeitig erkannt und entsprechende Alarme ausgelöst werden, weshalb es in allen Bundesländern verpflichtende Bestimmungen zu deren Einsatz gibt. Funkvernetzte Module lassen sich untereinander koppeln und erlauben die Inbetriebnahme, Wartung, entsprechende Protokollerstellung und Verwaltung aus der Ferne.

Mithilfe von Rauchwarnmeldern können Brände frühzeitig erkannt und entsprechende Alarme ausgelöst werden, weshalb es in allen Bundesländern verpflichtende Bestimmungen zu deren Einsatz gibt. Funkvernetzte Module lassen sich untereinander koppeln und erlauben die Inbetriebnahme, Wartung, entsprechende Protokollerstellung und Verwaltung aus der Ferne.

Mithilfe von Rauchwarnmeldern oder durch komplexe Brandmeldeanlagen, die meist  in größeren Gebäuden installiert werden, können...

Einbruchmeldeanlagen und andere Melder

Einbruchmeldeanlagen (EMA), im allgemeinen Sprachgebrauch meist als Alarmanlagen bezeichnet, dienen dem Zweck, das Eindringen oder den Versuch des Eindringens in einen überwachten Bereich zu erkennen und anzuzeigen, das heißt zu alarmieren.

Einbruchmeldeanlagen (EMA), im allgemeinen Sprachgebrauch meist als Alarmanlagen bezeichnet, dienen dem Zweck, das Eindringen oder den Versuch des Eindringens in einen überwachten Bereich zu erkennen und anzuzeigen, das heißt zu alarmieren.

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Videoüberwachung

Videoüberwachungssysteme sind in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens im Einsatz, auf öffentlichen Plätzen, in Verkehrsmitteln, auf Bahnhöfen und Flughäfen, aber auch in Supermärkten, in Banken, Krankenhäusern, Museen etc. Ein weiteres Einsatzfeld sind Industrie- und Bürogebäude und zunehmend auch kleine Betriebe, Hotels oder Läden sowie Privathäuser.

Videoüberwachungssysteme sind in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens im Einsatz, auf öffentlichen Plätzen, in Verkehrsmitteln, auf Bahnhöfen und Flughäfen, aber auch in Supermärkten, in Banken, Krankenhäusern, Museen etc. Ein weiteres Einsatzfeld sind Industrie- und Bürogebäude und zunehmend auch kleine Betriebe, Hotels oder Läden sowie Privathäuser.

Bahnhöfe, Flughäfen, aber auch Museen, Banken, Bürobauten sowie private Häuser - das Einsatzfeld der Technik ist groß.

Zutrittskontrollsysteme

Zeitgemäße Zutrittskontrollsysteme bestehen meist aus mechatronischen Schließgeräten, zum Beispiel Elektronikzylinder, die oft über RFID-Technik aktiviert werden (im Bild: Schlüsselloses Schließen: Zylinder mit integriertem Transponder).

Zeitgemäße Zutrittskontrollsysteme bestehen meist aus mechatronischen Schließgeräten, zum Beispiel Elektronikzylinder, die oft über RFID-Technik aktiviert werden (im Bild: Schlüsselloses Schließen: Zylinder mit integriertem Transponder).

Drehsperre oder Schleuse, Ausweiskarte, Code, Schlüssel oder RFID-Transponder, Fingerabdruck oder sogar Augennetzhaut - die Bandbreite für geregelten Zutritt ist groß. Eine Übersicht.

Netzwerksicherheit im Gebäude

Ein mit Smart Home ausgestattetes Gebäude bietet hohen Komfort und Energieeinsparung. Dabei ist auf die Datensicherheit und damit die Funktionssicherheit Acht zu geben, damit die im Gebäude erzeugten Daten nicht kriminell missbraucht werden.

Ein mit Smart Home ausgestattetes Gebäude bietet hohen Komfort und Energieeinsparung. Dabei ist auf die Datensicherheit und damit die Funktionssicherheit Acht zu geben, damit die im Gebäude erzeugten Daten nicht kriminell missbraucht werden.

Was sind Schwachstellen und welche Maßnahmen erhöhen den Sicherheitsstandard? Ein Überblick.

Störungs- und Gefahrenmelder

Um technische Störungen im Gebäude frühzeitig zu identifizieren, können spezielle Melder eingesetzt werden, die beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte entsprechende Maßnahmen auslösen.

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Um technische Störungen im Gebäude zu identifizieren, können spezielle Melder eingesetzt werden, die beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte entsprechende Maßnahmen auslösen.

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