Bauakustik und Raumakustik: Einführung

Erläuterung der Begriffe und Regelwerke

Derzeit wird in allen Bundesländern die „alte“ Norm für den Mindestschallschutz, DIN 4109 aus dem Jahr 1989, durch die Neufassung DIN 4109-1: Schallschutz im Hochbau – Teil 1: Mindestanforderungen vom Januar 2018 als Technische Baubestimmung ersetzt. Während der lange andauernden Übergangsphase wurden zum regelgerechten Schallschutz im Hochbau sehr unterschiedliche Meinungen vertreten. Das Kapitel gibt einen aktuellen praxisgerechten Überblick über die Grundlagen und die Randbedingungen für bauakustische Planungen sowie Hinweise für die Objektplanung.

Gallerie

Die bau- und raumakustischen Eigenschaften sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal für Gebäude. Die zugrundeliegenden Planungs- bzw. Beratungsleistungen werden derzeit in die fachlichen Teilbereiche Bauakustik und Raumakustik unterteilt.

Bauakustik

Die Bauakustik beschreibt den Schallschutz von Gebäuden. Aufgabenstellung ist der Schutz von Aufenthaltsräumen gegen Geräusche aus fremden Räumen, gegen Geräusche aus gebäudetechnischen Anlagen und gegen Außenlärm. Auf Grundlage der Landesbauordnungen sind hierbei Mindestanforderungen zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes einzuhalten. Bei darüberhinausgehenden Komforterwartungen kann für Wohnräume bei Planungsbeginn ein erhöhter Schallschutz vereinbart werden. Bei der Planung stehen die bauakustischen Systemgrenzen im Vordergrund, z. B. Wohnungstrennwände (Abb. 1), Treppenhauswände, Wohnungstrenndecken oder Außenbauteile.

Raumakustik

Ziel der Raumakustik ist die Sicherstellung der gewünschten akustischen Qualität für die geplante Nutzung. Im Vordergrund steht zumeist die einwandfreie Sprachkommunikation und die hierzu erforderliche Begrenzung der Nachhallzeit. Schallabsorbierende Systeme ermöglichen inzwischen auch gestalterisch anspruchsvolle Lösungen, sodass die Raumakustik in der Architektur eine zunehmend größere Beachtung erfährt. Prominentes Beispiel ist die Oberfläche im großen Konzertsaal der Hamburger Elbphilharmonie (Abb. 2). Aber auch in der täglichen Planungspraxis kann durch geeignete Maßnahmen die Wirkung schallreflektierender Oberflächen (Sichtbeton, große Verglasungen, harte Bodenbeläge) gemindert werden, um den unbefriedigenden akustischen Eindruck „halliger“ Räume zu dämpfen. Besondere Anforderungen bestehen bei der Realisierung inklusiver Nutzungsformen, z. B. in Schulen.

Bau- und Raumakustik haben eine große Bedeutung für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Nutzer. Belästigungen durch Geräusche ziehen häufig unmittelbare Beschwerden nach sich. Das folgende Kapitel beschreibt die fachlichen Grundlagen für Planungsleistungen in der Bau- und Raumakustik und geht auf die aktuellen Anforderungen und die anzuwendenden Technischen Regeln ein.

Was ist der Unterschied zwischen Norm, Standard und Technischer Baubestimmung?

Normen werden durch „interessierte Kreise“ unter Mitwirkung europäischer und internationaler Normungsorganisationen erstellt. Die Deutsche Normung wird durch das DIN vertreten (Deutsches Institut für Normung e.V. mit Sitz in Berlin). Interessierte Kreise sind z. B. Vertreter oder Vertreterinnen der Wissenschaft, von Behörden, von Herstellern oder von Interessengruppen. Zur Normenerarbeitung werden Ausschüsse gegründet. Da Normen freiwillig erstellt und angewendet werden, erfolgt die Normenerarbeitung konsensbasiert. Daher müssen grundsätzlich alle interessierten Kreise eingebunden werden. Außerdem werden Normen als Entwürfe der Öffentlichkeit zur Stellungnahme vorgelegt. DIN-Normen werden regelmäßig, spätestens alle fünf Jahre, auf Aktualität geprüft.

Wenn DIN-Normen oder andere Richtlinien für das Bauwesen von großer fachlicher Bedeutung sind, werden sie in die länderweisen Listen der Technischen Baubestimmungen aufgenommen. Die Bundesländer orientieren sich hierbei an der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB). Zusätzlich werden regionale oder fachliche bauaufsichtliche Ergänzungen vorgenommen, beispielsweise zu Wind- und Schneelastansätzen. Bei der Planung baulicher Anlagen sind auf Grundlage der Landesbauordnungen die Technischen Baubestimmungen zu beachten. Beispiel für eine Technische Baubestimmung ist die Norm DIN 4109-1: Schallschutz im Hochbau – Teil 1: Mindestanforderungen.

Autor: Prof. Dr.-Ing. Birger Gigla, Lübeck

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Prinzip der Raumakustik: Direktschall (z. B. durch einen Lautsprecher) wird an den Raumoberflächen reflektiert. Hierdurch entsteht ein sogenanntes „diffuses“ Schallfeld.

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„Hörsamkeit” ist ein Begriff aus der Bauphysik. Er beschreibt die akustische Qualität eines Raums mit dem Ziel der Sicherstellung der Sprachkommunikation oder der Eignung für musikalische Darbietungen.

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Die Anforderungswerte der Norm DIN 4109-1: Schallschutz im Hochbau vom Januar 2018 beziehen sich auf den Mindestschallschutz in „schutzbedürftigen Räumen”; das sind beispielsweise Schlafräume.

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Nicht nur vor unzumutbaren Belästigungen ist zu schützen; als normative Anforderung gelten auch zufriedenstellende Nachtruhe-, Freizeit- und Arbeitsbedingungen.

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Typische Außenfassade mit Fenstern, Türen und Lüftungsöffnungen. Die beiden Lüftungsöffnungen im 1. OG wurden hier ungünstig zum Straßenverkehr und zu einer Haltestelle des öffentlichen Personennahverkehrs hin ausgerichtet. Bei unzureichender Schalldämmung der Lüftungsöffnungen können Brems- und Anfahrgeräusche der Busse sowie Gespräche wartender Fahrgäste in Wohnräume übertragen werden.

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„Hörsamkeit” ist ein Begriff aus der Bauphysik. Er beschreibt die akustische Qualität eines Raums mit dem Ziel der Sicherstellung der Sprachkommunikation oder der Eignung für musikalische Darbietungen.

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Vorrangig für die Sprachkommunikation ausgelegt sind die Anforderungen und Empfehlungen der Norm DIN 18041: Hörsamkeit in Räumen.

Rechnerischer Nachweis der Luftschalldämmung in Gebäuden

Übersicht zur Ermittlung der resultierenden Schalldämmung R′w unter Berücksichtigung der flankierenden Übertragung nach Norm DIN 4109-2

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Welche normativen Grundlagen gelten, welche Bauweisen werden unterschieden und wie läuft das Verfahren ab?

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Unter Schallschutz versteht man alle Maßnahmen zur Begrenzung des Schalldruckpegels in schutzbedürftigen Räumen wie zum Beispiel Wohn-, Ess-, Schlaf- und Arbeitszimmern.

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Schutz gegen Außenlärm

Das tatsächliche Schalldämm-Maß eingebauter Fenster hängt ab von der Schalldämmung der Verglasung, der Schalldämmung des Rahmens, der Qualität des Einbaus und der Schalldämmung weiterer Bauteile wie integrierter Lüftungssysteme oder Rollladenkästen.

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Im Regelfall ist die Schalldämmung der Außenwand deutlich höher als die der eingebauten Elemente. Unbedingt zu vermeiden sind nicht plangemäße Fugen oder ungeeignete Lüftungssysteme.

Schutz gegen Lärm aus fremden Räumen

Anschluss eines Fertigteil-Treppenlaufes mit Podestplatte an eine Stahlbetonwand mit Entkopplungselementen. Die Öffnungen über den Entkopplungselementen werden für den Einbau (Einschwenken) des Fertigteils benötigt, sie werden später vermauert.

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Laute und leise Räume werden nach Möglichkeit im Grundriss getrennt angeordnet. Eine ausreichende Schalldämmung der trennenden und flankierenden Bauteile ist zu gewährleisten.

Schutz gegen Lärm aus gebäudetechnischen Anlagen

Die Heizungsanlage wurde zur Schalldämmung mit einem zusätzlichen Gehäuse versehen, das den bei Betrieb entstehenden Luftschallanteil reduziert. Zur Dämmung des Körperschallanteils ist eine Entkopplung zu den Decken und Wänden durch absorbierende Dämpfer oder ein eigenes Fundament erforderlich. Eine vollständige Trennung lässt sich aber schon wegen der Anschlussleitungen nicht erreichen; sinnvoll ist darum eine lärmarme Auslegung der Anlage.

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Die erforderliche Schalldämmung gegen Geräusche aus haustechnischen Anlagen ist bereits bei der Grundrissgestaltung zu berücksichtigen.

Schutz gegen Lärm im eigenen Wohnbereich

Wandöffnung für die Heizkreisverteilung einer Flächenheizung in einem Einfamilienhaus

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In die Norm DIN 4109-1:2018 wurden für den eigenen Wohn- und Arbeitsbereich Anforderungswerte aufgenommen, die für fest installierte technische Schallquellen gelten.

Zweischalige Konstruktionen und Estrichdröhnen

Physikalisch ist eine Massivdecke mit schwimmendem Estrich eine zweischalige Konstruktion. Trotz vollständiger Trennung zwischen Estrich und Massivdecke wird bei schwimmenden Estrichen Trittschall zwischen den beiden Schalen übertragen.

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Die Trennfuge überträgt Schwingungen des einen Bauteils auf das andere und wirkt dabei als Feder. Die Schalldämmung ist frequenzabhängig.