Frutt Family Lodge & Melchsee Apartments
Höhlenartige Wellnesslandschaft mit golden schimmernden Armaturen
Inmitten der Schweizer Alpen ist auf mehr als 1.900 Metern über
dem Meeresspiegel der Melchsee Teil des Hochplateaus „die Frutt“,
das bereits seit 1865 ein Luftkurort ist. Wo einst die längste
Gondelbahn des Landes errichtet wurde, fahren bis heute keine
Autos. Von 1889 bis 1985 gab es hier das Hotel Reinhard, dessen
Gebäude nach und nach verfielen. Nun bietet eine neue Hotelanlage
Gelegenheit, direkt am Bergsee Urlaub zu machen, die Höhenluft und
das Panorama mit dem imposanten Felsmassiv zu genießen. Der Zürcher
Architekt Philip Loskant entwarf die Vier-Sterne-Anlage Frutt
Family Lodge & Melchsee Apartments mit 47 Zimmern und Suiten
sowie 43 Ferienwohnungen. Auch ein ausgedehnter Wellnessbereich mit
Schwimmbad, Sauna, Dampfbad und Ruheraum gehört dazu.
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Weithin sichtbar sind vier helle, kantige Baukörper auf einem gedoppelten Sockel. Ihre Konturen orientieren sich an denen traditioneller Berghütten, ihre sechseckigen Grundrisse haben die Form eines an der Basis gespiegelten Trapezes. Sie gruppieren sich um einen nach Norden (zum Dorf hin) offenen Hof, den der zweigeschossige Sockelbau fasst. Dessen unregelmäßige Form variiert in der Tiefe und ähnelt im Grundriss einem C.
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Hotel und Wohnungen
Die steinerne Basis beinhaltet neben Technik- und Lagerräumen verschiedene Freizeitangebote (Wellness, Fitness, Bowling, Kino), aber auch Wohnungen und Hotelzimmer. Die überwiegend verglaste zweite Etage des Sockels fungiert als Eingangsebene und lässt die aufgesetzten Baukörper wie abgehoben erscheinen. Hier befinden sich die Rezeption, ein Restaurant mit Bar, Lounge und Seeterrasse, die Verwaltung, eine Kinderbetreuung und weitere Wohnungen. Die vier kantigen Baukörper, die jeweils zentral erschlossen werden, beinhalten die übrigen Wohnungen und Gästezimmer. Alle Wohnräume verfügen über große Fenster mit Ausblick über den südlich gelegenen Bergsee und/oder die nördlichen Berghänge.
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Materialien und Ausstattung
In den hellen Zimmern und Suiten dominieren dezente, warme Farben und natürliche Materialien. Auf den Böden sind Eichendielen verlegt, auch Fensterlaibungen, Treppenstufen und teilweise die Möbel sind aus diesem Holz gefertigt. Bis auf dunkel geflieste Böden sind die Bäder ebenfalls sehr hell gestaltet: Großformatige, lichtgraue Fliesen schützen die Wände rundum vor Spritzwasser. Etwa auf Brusthöhe, wo die Spiegel beginnen, trennt eine umlaufende Leiste aus Eiche die Wandbekleidung von der verputzten weißen Wand. An den Längsseiten ist ein Brett als Ablagefläche an der Leiste montiert. Die Einfassungen der Spiegel und die Regale bestehen ebenfalls aus Eiche. Die sehr breiten, sanft gerundeten Waschtische aus weißer Keramik haben beidseitig Ablageflächen. Als Armaturen dienen Einhebelmischer mit einer wassersparenden Technologie, die den Verbrauch um mehr als 50 Prozent reduziert.
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Spa und Wellness
Der Spa- und Wellnessbereich auf der untersten Ebene im Sockelgeschoss ist als eine Art Höhlenwelt inszeniert. Schmale Durchgänge bilden im Wechsel mit polygonalen Aufweitungen eine Raumfolge; mit Zugängen zu den Umkleiden, Sauna und Dampfbad, Ruheraum, Terrasse oder Pool. Die Böden und teilweise auch die Wände sind mit grauem Naturstein bekleidet, ansonsten dominiert Eichenholz in horizontaler Schalung. Die Duschen und Umkleiden sind mit großformatigen, grüngrau marmorierten dunklen Fliesen ausgestattet; über dem Pool unterstützt ein Oberlicht die höhlenartige Atmosphäre.
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Armaturen als Blickfang
Die durchweg in einem warmen Goldton schimmernden Armaturen sind wahre Blickfänger: zum Beispiel die Waschtischarmatur mit organisch geformtem, gläsernen Auslauf und offenem Wasserstrudel, der historisierend geschwungene hohe Einhebelmischer, der kantige Kreuzgriff in der Dusche oder die Deckenlampe, die einen sanften Brauseregen erzeugt – hinter jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Selbst die sonst eher stiefmütterlich behandelten Sanitärelemente Siphon und Eckventil sind hier in edler Form vertreten.
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Als Kontrast zur dämmrig-verschlungenen Höhlenwelt können Gäste
von einer Liege im Ruheraum oder beim Baden im Wärmebecken den
Blick über die spektakuläre Bergwelt schweifen lassen.
(us)
Bautafel
Architekten: Philip Loskant, Zürich (Entwurfsplanung); Architekturwerk, Sarnen (Ausführungsplanung)
Projektbeteiligte: Durrer & Partner, Kerns (Ingenieur); Matthias Buser, Zürich (Innenarchitektur); Aicher-De Martin-Zweng, Luzern (Fachplanung HLK); Hansgrohe, Schiltach (Armaturen)
Bauherr: Frutt Resort, Sarnen
Fertigstellung: 2015
Standort: 6068 Melchsee-Frutt, Schweiz
BIldnachweis: © Ulrich Stockhaus, Zürich
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