Grünes Herz
Terrassierter Garten im Wolkenkratzer
Parks, Naturschutzgebiete, begrünte Fassaden und Dachgärten – laut Singapurs Green Plan 2030 gehört die Stadt bald zu den grünsten der Erde. Im Herzen des Bankenviertels hat die Natur schon jetzt Einzug gehalten. Das dänische Architekturbüro Bjarke Ingels Group (BIG) realisierte in Zusammenarbeit mit dem italienischen Büro Carlo Ratti Associati ein multifunktionales Hochhaus an der Market Street: CapitaSpring beherbergt neben Wohnungen, Büros und Gastronomie einen Garten in lichter Höhe.
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Die Erdgeschosszone des 280 Meter hohen Gebäudes bildet einen überdachten Straßenraum aus, der von Passierenden als Zuflucht vor der tropischen Hitze oder plötzlichen Regengüssen genutzt werden kann. Darüber liegt im zweiten und dritten Geschoss das Market Street Hawker Centre, ein großer Street-Food-Markt mit 56 Ständen und einem vielseitigen Angebot lokaler Spezialitäten. In den acht darüber liegenden Geschossen sind Wohnungen mit Dienstleistungsservices untergebracht. Den Bewohnerinnen und Bewohnern stehen unter anderem mehrere Schwimmbecken, ein Fitnessstudio, eine Lounge und Grillplätze zur Verfügung. Die obersten 29 Geschosse sind für Büros vorgesehen. Zwischen den Wohn- und den Bürogeschossen befindet sich ein 35 Meter hoher Garten auf vier Ebenen.
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Wie ein beiseitegeschobener Vorhang gibt die Fassade auf der Höhe des vertikalen Gartens den Blick auf die Pflanzen frei. Die innenliegende Gartenlandschaft ahmt die Flora des Regenwaldes nach: Schattengewächse mit großen, robusten Blättern wachsen auf den unteren Ebenen, während lichtbedürftigere Pflanzen mit einer feinen Blattstruktur auf den oberen Ebenen angesiedelt sind. Insgesamt ist das Hochhaus mit über 80.000 Gewächsen bepflanzt, zu denen rund 150 Arten von Obst-, Gemüse- und Kräuterpflanzen zählen, die in den Restaurants von CapitaSpring weiterverarbeitet werden.
Schlangenförmige Wege führen brückenartig durch die urbane
Tropenlandschaft. Höhenunterschiede werden teils mit Rampen, teils
mit sanft ansteigenden Treppen überwunden. Bänke am Wegesrand und
tribünenartige Stufenkonstruktionen laden zum Verweilen
ein.
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