Holmtreppen
Holmtreppen werden auch aufgesattelte Treppen genannt, da die Trittstufen nicht wie bei den Wangentreppen zwischen der Tragkonstruktion liegen, sondern auf diesen aufliegen. Die sogenannten Holme können einzeln, doppelt oder parallel nebeneinander als Scharen angeordnet werden.
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Bei mittigen und besonders bei ausmittigen Einzelholmen sind schwierige statische Bedingungen zu erfüllen. An einem Mittelholm treten Torsionskräfte auf, wenn z.B. am äußersten Rand der Trittstufe eine Belastung durch eine Person eintritt, während das andere Ende unbelastet bleibt. Sofern keine auskragenden Stützarme vom Mittelholm unter das Ende der Stufen greifen, müssen diese Kräfte durch die Befestigung mittels geeigneten Bolzen, die stark auf Zug beansprucht werden, aufgefangen werden können.
Eine Alternative bietet die Ausbildung der Tritt- und Setzstufen zu einem biegesteif verbundenen Faltstufenlauf. Hier werden die Torsionskräfte durch den Stufenverbund etwas gemindert, somit können geringere Dimensionierungen gewählt werden.
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Schwieriger ist der Fall, wenn sich der Mittelholm kreisförmig zu einer Wendeltreppe windet. Hier beginnt die hohe Kunst der Treppenbauer: nicht nur die auftretenden Kräfte müssen berücksichtigt werden, es ist vor allem auf eine gute Ausführung des dreidimensional gewundenen Mittelholms und die Anschlusspunkte der Stufen zu achten.
Einfachere konstruktive Lösungen bieten die Doppelholmtreppen
und die Holmscharen. Holmtreppen kommen sowohl als gerade,
gewendelte und kreisförmige Grundrissformen vor.
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