Sanierung von Naturstein
Methoden zur Instandsetzung von Natursteinfassaden
Naturstein zählt zu den ältesten Baustoffen der Welt. Während das Material in historischen Bauten häufig in Form von massivem Mauerwerk zum Einsatz kam, nutzt man es heute überwiegend als dekoratives Element für Fassadenbekleidungen. Aufgrund der kostspieligen und komplexen Verarbeitung wird Naturstein vor allem für repräsentative Gebäude verwendet. Vor der Sanierung von Natursteinfassaden werden diese einer Sichtprüfung unterzogen, in der die Mängel dezidiert analysiert und protokolliert werden. Die Erstellung eines Instandsetzungsplans bedarf eines umfangreichen Wissens zu historischen Baustoffen und deren Beschaffenheit.
Gallerie
Schäden an Natursteinfassaden
Natursteinfassaden sind permanent unterschiedlichsten Witterungs- und Umweltbelastungen ausgesetzt, sodass sich ein natürlicher Verwitterungsprozess nur durch konservatorische Maßnahmen aufhalten lässt. Staubablagerung und Autoabgasen bilden im Lauf der Jahre eine Patina oder einen Bewuchs aus Moosen, Algen oder Flechten und schaden so der Steinoberfläche. Hinzu kommen Schäden, wie Absandungen, Abmehlungen, Absprengungen, Aufblähungen, Ausblühungen und Krusten- oder Rissbildungen.
Sanierungstechniken
Die Sanierung von Natursteinen wird entsprechend der Beschaffenheit des Materials und der Art der Oberflächenbeschädigung durchgeführt. Hierzu können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen.
Verfüllung von Rissen und Öffnungen
Handelt es sich um
Rissbildungen oder fehlende Absprengungen können eventuelle
Hohlräume mit Verfüllmörtel ausgebessert werden und lose Teile
entfernt oder wieder befestigt werden. Steine, die stärker
beschädigt sind, müssen gegebenenfalls ersetzt werden. Auch
schadhafte Verfugungen werden entfernt und durch neue ersetzt. Bei
entsprechenden Auflagen des Denkmalschutzes können dabei besondere
historische bzw. auf den Stein abgestimmte Mörtel zum
Einsatz kommen. Als abschließende Konservierungsmaßnahme wird
die Fassade zur Reduzierung der Wasseraufnahme hydrophobiert.
Oberflächensäuberung - trockenes Strahlverfahren
Zur
substanzschonenden Reinigung der Natursteinfassade, z. B. bei
Verschmutzungen oder Krustenbildungen, werden trockene oder nasse
Sandstrahlverfahren eingesetzt. Das Verfahren wird mithilfe eines
Hochleistungskompressors durchgeführt, der ein Strahlmittel – etwa
Sand, Hochofenschlacke, Glas- oder Kunststoffgranulat – im
Niederdruck-Rotationsverfahren auf die zu behandelnde Oberfläche
bläst. Insbesondere bei porösen oder weichen Steinoberflächen ist
eine sanfte und schonende Strahltechnik, beispielsweise mit
feinkörnigem Sand, zu empfehlen.
Oberflächensäuberung - trockenes Strahlverfahren
Um
die Bildung von Staub zu vermeiden, kann auch das nasse
Strahlverfahren, zum Beispiel das Schlämmstrahlen, eingesetzt
werden. Hierzu wird das Strahlgut mit Wasser vermischt und die
Staubbelastung um 95 Prozent vermindert. Auf eine Einhausung kann
folglich verzichtet werden.
Alle gewählten Maßnahmen zielen darauf ab, den Charakter der Natursteinfassade zu erhalten und den ursprünglichen Gesamteindruck wiederherzustellen.
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