Einleitung
Die Sanierung von Mauerwerkbauten ist ein weites Feld. Neben der
Bestandssicherung gilt es mannigfache Mängel oder Schäden zu
beseitigen, außerdem den Wärmeschutz von Außenwänden, den Schallschutz von Innenwänden und Decken oder auch
die Standfestigkeit bzw. Tragfähigkeit maroder Konstruktionen zu
verbessern. Welche Maßnahmen sinnvoll sind, hängt vom Einzelfall
ab. Es gilt zu klären, inwieweit Belange des Denkmalschutzes zu
berücksichtigen sind. Auch die Wirtschaftlichkeit spielt eine
Rolle, wobei die Sanierung, obwohl oft zeit- und kostenaufwendig,
in der Regel preiswerter ist als Abriss und Neubau.
Die Erscheinungsbilder für sanierungsbedürftige Mängel und Schäden
sind so zahlreich wie vielfältig. Dennoch liegt eine Hauptursache
in der Beeinträchtigung durch Feuchtigkeit: Schlagregen, Wasser in
Fundamenten und Kellern sowie Kondensat in bauphysikalisch
unzulänglichen Konstruktionen. Besonders wenn alte Gebäude durch
neue Nutzungen erhöhten Feuchtebelastungen (Beispiel Kirche, aber
auch Wohnräume) ausgesetzt sind – Belastungen, die zu erhöhtem
Tauwasseranfall im Mauerwerk oder an - im Bestand bisweilen nicht
zu vermeidenden - Kältebrücken führen. Feuchtigkeit verursacht
Schimmel und Fäulnis, die auch andere Bauteile wie etwa
Holztragwerke befallen können. Ziel einer Sanierung ist daher oft
Schadensminderung, da nicht alle Ursachen - etwa drückendes Wasser
auf die Mauern von Erdkellern - beseitigt werden können.
Ein Sonderproblem unter bauphysikalischen Gesichtspunkten ist die
Fachwerksanierung. Der Materialverbund aus Holz und Ausfachung,
insbesondere in Verbindung mit diffusionshemmenden Innendämmungen,
erfordert individuell abgestimmte Sanierungslösungen. Und hier
liegt das größte Problem jeder Sanierung: die unsachgemäße
Sanierung. Diese beruht in der Regel auf Nichtbeachtung der
Bauphysik, auf einem Absperren der Wände (von innen und außen) und
folglich Tauwasseranfall in der sanierten Konstruktion. Folge sind
wiederum Schäden durch Feuchtigkeit.
Für die Sanierung von Außenwänden inklusive Verbesserung des
Wärmeschutzes bieten sich unterschiedliche Methoden an. Allen
gleich ist die vorherige Prüfung der Tragfähigkeit, der
Materialverträglichkeiten und der bauphysikalischen Auswirkungen
der Sanierung auf den Wandaufbau. Sanierungsmaßnahmen
Außenwände:
- Aufbringen eines Wärmedämmputzes
- Aufbringen eines Wärmedämmverbundsystems
- Verklinkerung mit Wärmedämmung
- Innendämmung
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