Kalksandsteinsysteme

Aufgrund seiner hohen Steindruckfestigkeit ist Kalksandstein ein besonders geeigneter Baustoff für die Elementbauweise. Wände können schlank dimensioniert werden, wodurch Wohn- und Nutzfläche gewonnen wird. Je nach Produktwahl umfassen die Vorteile weiterhin hohe Flexibilität, da baubegleitende Änderungswünsche mit geringem Mehraufwand auf der Baustelle realisiert werden können, sowie zeitliche und finanzielle Planungssicherheit. Mit einem Hub werden bis zu 0,65 Quadratmeter Mauerwerk versetzt. Dieser schnelle Baufortschritt führt zu kürzeren Gesamtbauzeiten und damit verbundenen kürzeren Finanzierungszeiträumen. Auf der Baustelle trägt die Elementbauweise zu einfachem und sicherem Arbeiten bei vergleichsweise geringer körperlicher Belastung bei. Durch das Wegfallen großer Maschinen kann zudem der Baulärm reduziert werden. Auf den meist beengten Baustellen wird durch den rationellen Bauteilzuschnitt wenig Lagerplatz verwendet. Nicht zuletzt minimieren exakte Materialberechnungen Bauabfälle. 

Gallerie

Elementsysteme

Mittlerweile stehen diverse Kalksandstein-Elementbausysteme zur Verfügung, die sich im Grad der Vorkonfektionierung, Vorplanung (z. B. objektbezogene Verlegepläne) und Betreuung durch die Hersteller unterscheiden. Die Produktwahl ist außerdem maßgeblich dafür, ob die Planung an ein Rastermaß gebunden ist oder ob Planungsfreiheit besteht. Alle Hersteller bieten eine Reihe von Formaten an, das größte derzeit erhältliche Element misst 998 x 648 Millimeter und hat eine Dicke von 300 Millimetern. 

Die vorkonfektionierten Wandbausätze umfassen Regel-, Pass- und Sonderelemente. Passelemente werden je nach Produktwahl vor Ort oder werkseitig zugeschnitten. Sonderelemente umfassen in der Regel Kalksandstein U-Schalen, Fertigteilstürze, Kimmsteine, Gurtrollersteine und Steine mit senkrechten Lochkanälen für Elektro- und Kommunikationsleitungen.

Verarbeitung

  • Zum Höhenausgleich wird zuerst eine Kimmschicht erstellt. Diese muss bis zum Aufmauern erhärtet sein. Für spezielle Anwendungen werden zur Wärmebrückenminimierung Steine mit einer verstärkten Wärmedämmung verwendet.
  • Nachdem die Lagerfugen abgefegt worden sind, wird der Dünnbettmörtel aufgetragen. 
  • Nun kann das Versetzen der Planelemente beginnen, die auf der Oberseite mit Hantierlöchern für die Versetzungen versehen sind. Ab einem Steingewicht von 25 kg werden Versetzgeräte wie Minikräne benötigt. Die Steine werden knirsch verlegt, d.h. die Stoßfugen bleiben unvermörtelt. Nach dem Versetzen werden die Elemente ausgerichtet.
Das Aufmauern kann in der Regel von ein bis zwei Personen unter Verwendung von Versetzgeräten durchgeführt werden. Die Stoßfugen können stumpf oder verzahnt ausgebildet werden. Als Wandanschluss wird üblicherweise die Stumpfstoßtechnik angewendet, bei der Edelstahlflachanker in die Lagerfugen eingelegt werden. Um den Schallschutz zu gewährleisten, wird die Stoßfuge anschließend vermörtelt.

Durch die große Maßgenauigkeit lassen sich planebene Wände in hoher Qualität  herstellen. Somit können die Wände bei untergeordneten Räumen unverputzt bleiben.

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