Porenbetondach: Aufbau und Eigenschaften
Die Ausführung der Dachebene mit massiven Porenbetondachplatten bietet gegenüber der klassischen Form des Holzdachstuhls verschiedene Vorteile in den Bereichen Schall-, Wärme- und Brandschutz. Daneben erlaubt der hohe Grad an Vorfertigung einen raschen Baufortschritt auch in Schlechtwetterphasen und sofortige Belastbarkeit. Die Platten werden üblicherweise liegend, d.h. parallel zu der Trauf- und Firstlinie, auf den Giebel- und Querwänden aufgelagert. Am Firstpunkt sowie am Übergang zu dem Kniestock wird für die Aussteifung ein umlaufender Ringanker erstellt. Alternativ kann auch eine stehende Ausführung (Spannrichtung vom Kniestock zum First) sinnvoll sein.
Gallerie
Der Dachaufbau setzt sich aus der Dachdeckung (Dachpfannen), Lattung, Unterspannbahn sowie eventuell Wärmedämmung/Konterlattung mit darunter liegender einlagiger Bitumendachbahn zusammen. Im Innenraum an der Unterseite der Platten wird anschließend ein passender Innenputz aufgebracht. Im Vergleich zu mit Gipskartonplatten beplankten Holzdachstühlen ist hier eine sehr hohe Ebenheit der Fläche gewährleistet.
Für den sommerlichen Wärmeschutz ergibt sich neben dem hohen Dämmvermögen - durch eine Zusatzdämmung auf der Oberseite erhöht - noch der Vorteil des hohen Wärmespeichervermögens. Dieses Ausgleichsvermögen gewährleistet zusammen mit der diffusionsoffenen Porenstruktur und der hohen Winddichtigkeit ein angenehmes Raumklima.
Durch die massive Struktur sind im Bereich des Schallschutzes
Dämmwerte wie die von Außenwänden möglich. Brandschutztechnisch ist
bereits mit einer Plattendicke von 10 cm die Klasse F90-A erreicht.
Bei höheren Anforderungen bis zu einer Feuerwiderstandsdauer von
180 Minuten (F180-A) ist die Plattendicke entsprechend der
Fugenausbildung um 2,5 bzw. 5 cm zu erhöhen.
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