Schwachstellen in Außenwänden
Gallerie
Außenwände fungieren als Klimagrenzen zwischen innen und außen.
Sie werden beansprucht durch Diffusionsvorgänge und
Temperaturunterschiede, die 30°C und mehr betragen können.
Beispiele: die plötzliche Abkühlung einer sonnenbeschienenen Wand
durch einen Gewitterregen führt zur Schrumpfung der Oberfläche und
damit zu Zugspannungen. Ein ähnlicher Effekt tritt bei kalten, aber
sonnigen Wintertagen auf.
Die größten Beanspruchungen der Außenwände beruhen allerdings auf
der Lastabtragung: Druck- und Biege- und Schubspannungen.
Kritische Stellen sind die Öffnungen: in deren Ecken bauen sich
Spannungsspitzen auf, Folge sind die bekannten Diagonalrisse.
Kritisch sind auch Materialwechsel (etwa bei Fensterstürzen) und
mangelhafte Fugenabdichtungen bzw. Überbelastung der
Materialfugen.
Typische Schwachstellen
- Bauphysikalisch falscher Wandaufbau
- Wärmebrücken, die zu Kondensatschäden im Mauerwerk
führen
- Durchnässung des Mauerwerks im Bauzustand
- Beanspruchung von Putzschichten durch Wasser infolge mangelhaft
geplanter Details (z.B. fehlende Wassernase bzw. nicht
ausreichender Überstand von Abdeckblechen)
- Falscher Putzaufbau bzw. zu starke Beanspruchung von
Putzschichten bei zu rascher Austrocknung
- Ungenügende Frostbeständigkeit von Wandmaterialien
- Falsche Außenanstriche
- Nichteinhaltung der Regeln für Zweischalenmauerwerk
- Mangelhaftes Wärmedämmverbundsystem.
Vermeidbar sind Verformungsunterschiede durch Dehnungsfugen zwischen Wand und Decke. Falls ein Riss bereits entstanden ist, kann er vorläufig mit Fugendichtstoff geschlossen werden. Wenn Risse schon sehr lange existieren und sich nicht mehr verändern werden, sollte der bisherige Putz durch gewebebewehrten Putz erneuert werden. Im Inneren kann eine verformungsfähige Tapete (Thermopete, Textiltapete) verwendet werden.
Fachwissen zum Thema
KS-ORIGINAL GmbH
Entenfangweg 15
30419 Hannover
www.ks-original.de