Messing
Messing wird für hochwertige Beschläge unter anderem zu dekorativen Zwecken oder in historischen Bauten eingesetzt. Dabei kommen spezielle Kupfer-Zinklegierungen zum Einsatz. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist Messing keineswegs korrosionsbeständig. Natürliche Oxidation und vor allem der leicht saure Handschweiß führen zu einer raschen Oberflächenkorrosion, sichtbar als Patina, auch Edelrost genannt. Mit einem transparenten Schutzlack kann die interkristalline Korrosion aufgrund mechanischer Einwirkung gemindert werden. Nach DIN 18255 Baubeschläge - Türdrücker, Türschilder und Türrosetten - Begriffe, Maße, Anforderungen, Kennzeichnung muss der Lacküberzug eine Dicke von min. 10µ aufweisen. Ohne Schutzlackierung behalten Messingbeschläge durch Putzen mit geeigneten Mitteln ihren Glanz. Werden sie nicht geputzt, bildet sich Oxidation in Form einer Patina, die mitunter als Gestaltungsmittel geschätzt wird. Für den Außenbereich sind lackierte Beschläge nicht geeignet, da Sonne und Umwelteinflüsse unweigerlich zur raschen Korrosion führen.
Gallerie
Architekten sollten Messingbeschläge nur dann an einplanen, wenn der Bauherr bzw. das Gebäudemanagement das regelmäßige Polieren in Kauf nimmt. Soll auf den satten gelben Farbton von Messing nicht verzichtet werden, so empfiehlt sich als Beschlagwerkstoff titanbeschichteter Edelstahl im Goldton.
Die Meinung, dass kupferhaltige Beschläge besonders keimtötend
und in dieser Eigenschaft den Kunststoffen oder Aluminium
überlegen sind, ist weit verbreitet. Dies konnte bisher jedoch
durch keine wissenschaftliche Untersuchung belegt werden.
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