Zink

Als Spurenelement ist Zink essenziell für alle Lebewesen und fördert das Wachstum, die Wundheilung sowie das Immunsystem. Das bläulich weiße Metall begegnet uns auch im Alltag häufig: Es findet sich in Form von Zinkblech an Fassaden (Titanzink) und auf Dächern, als Werkstoff für Regenrinnen und Fallrohre oder als Korrosionsschutz an feuerverzinkten Treppen und Geländern. Manchmal halten wir es sogar in der Hand, zum Beispiel in Form von Fenster- und Türgriffen, die im Zinkdruckguss hergestellt werden.

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Herstellung Zinkdruckguss

Das Druckgießen ist kompatibel mit verschiedenen Metallen, darunter neben Zink auch Magnesium und Aluminium. Im Falle von Zink kommt eine schmelzflüssige Legierung mit Anteilen von Aluminium, Magnesium und Kupfer zum Einsatz. Diese sogenannte Zamak-Legierung wird unter erhöhtem Druck in eine Stahlform gepresst. Der Schmelzpunkt ist mit circa 420°C vergleichsweise niedrig und die Erstarrungszeit ist sehr kurz – typischerweise 10 bis 20 Millisekunden. Es ist möglich, den Gießprozess zur Reproduktion in derselben Form zu wiederholen.

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Eigenschaften

Mit dem Verfahren lassen sich präzise Oberflächen, geringe Wandstärken von bis zu 0,9 Millimetern sowie glatte Flächen und Kanten herstellen. Das gleichmäßige Kristallisations- und Schrumpfverhalten beim Erstarren minimiert Einschlüsse, Hohlräume und Spannungen. Daher eignet sich das Druckgießen besonders für kleine bis mittelgroße Teile mit komplexen und dünnwandigen Formen. Zinklegierungen sind zudem sehr stabil und besitzen eine hohe Zugfestigkeit. Weiterhin zeichnet sie ihre Steifigkeit bei verschiedenen Belastungen aus, ebenso wie die große Widerstandskraft gegen Materialermüdung. Für die Baubranche ist die Korrosionsbeständigkeit von Zinkdruckgüssen ein entscheidender Faktor. Entsprechend werden sie vor allem in der Sanitär-, Sicherheits- und Schließtechnik sowie als Möbelbeschläge eingesetzt.

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Die Kombination aus niedrigem Schmelzpunkt, kurzer Erstarrungszeit und geringen Materialverlusten aufgrund hoher Formpräzision trägt insgesamt zu einem niedrigen Energieverbrauch und einem kleinen CO2-Fußabdruck der Zinkverarbeitung bei. Außerdem lassen sich die Gussteile nach ihrer Nutzung sortenrein trennen und dem Materialkreislauf wieder zuführen.

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