Jahrtausendblick in Steinbergen

Himmelstreppe

Im Zuge der Außenstätten der EXPO in Hannover wurde der Jahrtausendblick vom damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder in die Liste der dezentralen EXPO-Projekte mitaufgenommen. Der stillgelegte Kalk-Steinbruch sollte renaturiert werden und in einen Landschaftspark zurückgeführt werden. Als Zeichen dieses Parks sollte ein vom ehemaligen Gründungsmitglied der Gruppe Haus-Rucker-Co vorgeschlagenes Projekt einer Aussichtsplattform dienen. In Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Steinbruchbesitzer entwickelte sich dieses Projekt zu einer echten Himmelstreppe.

Gallerie

Der Jahrtausendblick befindet sich inmitten der Erlebniswelt Steinzeichen Steinbergen unweit der BAB 2 und ist von weither sichtbar. Mit seinen 250 Metern Höhe bietet er einen freien Blick in den angrenzenden Steinbruch sowie ins Wesertal und die norddeutsche Tiefebene.

Treppe
156 Stufen hoch ist der Aufstieg, unterbrochen von nur zwei Podesten. Der untere Keil bis zum zweiten Podest besteht aus einem Bruchsteinmauerwerk (mit Stahlbetonversteifungen). Das zugehörige Material stammt aus dem stillgelegten Steinbruch. Das letzte Drittel steht auf einem verzinkten Stahlgerüst. Die Trittstufen bestehen aus Gitterrosten, die Geländerfüllungen aus verzinkten Drahtgeflechten.

Nach Erreichen der Plattform, bieten zehn dazu quergestellte und mit Glasplatten bestückte Stahlrahmen – analog zu Diapositiven – gerahmte Ausblicke.

Bautafel

Architektur: Gunter Zamp Kelp, Berlin / Düsseldorf / Projektleitung: Andreas Grosz, Köln / Mitarbeiter: Thomas Mitterer-Kuhn, Götz Leimkühler, Beate Mack, Roland Brieke
Projektbeteiligte: Arup Düsseldorf, Dr.Naumann, Köln, Verroplan, Bretten (Tragwerk)
Bauherr/in: Sparda Bank Münster
Fertigstellung: 2000
Standort:
Schaumburger Steinbrüche, Arensburger Str. 4, 31737 Rinteln
Treppentyp: Einläufige Treppen mit Zwischenpodest
Bildnachweis: Touristikzentrum Westliches Weserbergland / Fotograf: Dr. Kurt Gilde

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