Supermarkt in Berlin

Nachhaltig Einkaufen

Der Vergleich zwischen einem Durchschnittshaushalt und einem Lebensmittelmarkt verdeutlicht die Dimensionen des Energieverbrauchs: Der Supermarkt weist einen 250-mal höheren Stromverbrauch auf. Den steigenden Energiepreisen und einem wachsenden Verantwortungsbewusstsein gegenüber Umwelt und Gesellschaft entsprechend sind neue Wege in eine nachhaltige Zukunft der Lebensmittelmärkte gefordert.

Gallerie

Das Unternehmen Rewe Markt hat im letzten Jahr den nach eigenen Angaben ersten CO2-neutralen Supermarkt eröffnet. Im Vergleich zu herkömmlichen Supermärkten spart das in Berlin-Rudow verwirklichte Green Building bis zu 50% Energie ein. Es setzt auf einer Fläche von 1.830 m² energieeffiziente Technologien und Materialien ein und arbeitet - bei einer konventionellen Grundrissaufteilung - mit viel natürlichem Tageslicht. Eine in Supermärkten eher unübliche Art der Belichtung.

Solares Bauen
Das Gebäude wurde als Holzkonstruktion errichtet und speist seinen Wärmebedarf z. T. aus Geothermie, zudem realisierten Architekt und Bauherr eine der ersten kommerziell genutzten Großsolarstromanlagen auf der 2.000 m² großen Dachfläche. Die Hauptanlage umfasst auf einer 1.600 m² großen Fläche 805 PV-Module. Auf dem Vordach des Marktes wurden lichtdurchlässige, glasintegrierte Photovoltaik-Module mit einer Leistung von 31 kWp montiert. Die Gesamtleistung beläuft sich auf 133 kWp und deckt mit 170.000 kWh pro Jahr ca. ein Drittel des Energiebedarfs ab.

Um die Leistung der PV-Anlage zu optimieren, wurde ein vergleichsweise junges Produkt auf dem Markt der Photovoltaikmodule verwendet. Es fasst 40 von innen beschichtete, zylindrische Glasröhren zu einem Modul zusammen. Diese können das Sonnenlicht auf einer 360° umfassenden Oberfläche aus CIS-Dünnschicht-Zellen einfangen und sind somit auch bei unterschiedlichen Einfallswinkeln der Sonne optimal leistungsfähig. Das System arbeitet in Kombination mit hochreflektierenden Dachbahnen besonders effektiv. Durch die Reflexion des auftreffenden Sonnenlichts kann der Ertrag um bis zu 20 Prozent erhöht werden. Die einfache Montage und das geringe Gewicht von nur 16 kg/qm stellen einen weiteren Vorteil dar. Beim Rewe-Markt war auch die hohe Standsicherheit bei Windstärken von großer Bedeutung.

Neben dem deutschen Nachhaltigkeitspreis 2009 hat dieser Supermarkt das DGNB-Zertifikat (Deutsches Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen) in Gold erhalten.

Bautafel

Architekten: Koch Architekten, Düsseldorf
Projektbeteiligte: Koch Projekt, Düsseldorf (Energetische Beratung/Bauphysik); Winkels-Behrens-Pospich, Münster (Gebäudetechnik); e2-energieberatung, Düsseldorf, Lars Knabben (Beratender Ingenieur Energietechnik)
Bauherr: Rewe Supermarkt, Mainz-Kastel
Fertigstellung: 2009
Standort: Berlin-Rudow
Bildnachweis: Koch Architekten, Düsseldorf; Rewe, Köln

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