Studie zu fehlerbedingten Baukosten
Befragung zur Verantwortlichkeit in der Bauwirtschaft
Auf lange Sicht betrachtet, soll BIM einmal flächendeckend in der Gebäudeplanung eingesetzt werden. Davon erhofft man sich unter anderem, die durch Baufehler entstehenden Kosten deutlich zu senken. Diese sind horrend: Der gesamte volkswirtschaftliche Schaden durch Fehler am Bau wird für das Jahr 2017 mit 14,9 Milliarden Euro beziffert. Die Summe veranlasste das Marktforschungsunternehmen Bauinfoconsult, im Rahmen einer Studie zu ermitteln, bei wem aus Sicht verschiedener Berufsgruppen die Verantwortlichkeit liegt. Die meisten der Befragten sehen die Schuld bei anderen Branchen, zeigen teilweise aber auch die Bereitschaft zur Selbstkritik.
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Viele der befragten Bauunternehmer beispielsweise sehen die Berufsgruppe der Architekten als hauptverantwortlich: Jeder Dritte (35 Prozent) sieht diese in der Verursacherrolle. Allerdings vermuten fast ebenso viele, nämlich 31 Prozent, dass hauptsächlich Berufskollegen für die Fehler und damit verbundene Kosten verantwortlich seien. Auch Behörden (25 Prozent) und öffentliche Bauherren (23 Prozent) sind nach Meinung der Bauunternehmer Verursacher von Bauschäden. Unter Architekten zeigt sich ein ähnliches Ergebnis mit geänderten Vorzeichen: Sie sehen mehrheitlich den Bauunternehmer als Hauptverursacher.
In insgesamt über 600 Telefoninterviews wurden neben Architekten
und Bauunternehmern Maler, Trockenbauer und SHK-Fachhandwerker
befragt. Die Fehlerkostenanalyse ist Teil der Jahresanalyse
2018/19, die jährlich durch das Marktforschungsunternehmen für die
Bau-, Installations- und Immobilienbranche herausgegeben wird. Die
groß angelegte Baustudie enthält des weiteren Betrachtungen zur
Konjunktur und Trends wie Internet der Dinge, Digital Mock Up (DMU)
und BIM.
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