Legostein aus Meteoritenstaub
Forschungsaktivitäten der ESA
Der sogenannte Space Race der 1970er-Jahre wurde vor allem zwischen den USA und der Sowjetunion ausgetragen: Welche Nation sollte zuerst den Mond betreten? Dieses Wettrennen konnte die NASA mit ihrer Apollo 11-Mission für sich gewinnen, bei der Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen erfolgreich die raue Mondoberfläche erreichten. Nachdem die Aktivitäten in diesem Bereich seither abgeflacht waren, unterhalten seit einigen Jahren wieder etliche Länder Mondmissionen, mit dem Ziel, die unwirtliche Umgebung zu erforschen und potenziell sogar für den Menschen nutzbar zu machen.
Gallerie
Artemis-Mission in drei Stufen
Mit der Artemis-Mission will die NASA nun erneut zum Mond zurückkehren. Bei der Vorbereitungsmission Artemis 1, die bereits 2022 stattfand, umrundete eine unbemannte Kapsel den Mond. Artemis 2 soll im September 2025 starten: Dabei wird eine Kapsel mit Passagieren den Erdtrabanten umrunden, ohne auf ihm zu landen. Den Mond betreten sollen die Astronaut*innen erst im Zuge der letzten und eigentlichen Mission Artemis 3, deren Start für 2026 geplant ist.
Die Europäische Weltraumbehörde ESA beteiligt sich mit einem Servicemodul für das Raumschiff Orion der Artemis-Mission und trägt zudem zu den Forschungsaktivitäten in diesem Bereich bei. Forscher*innen untersuchen bereits seit einigen Jahren die potenzielle Besiedelung des Monds, wie die Häuser aussehen und aus welchen Materialien sie bestehen könnten. Da Baustoffe von der Erde auf den Mond zu transportieren, zu aufwendig und teuer wäre, experimentieren Forschende der ESA mit Arten der Verarbeitung von Mondgestein.
Gallerie
Space Bricks aus Mondstein-Substitut
Eines der Ergebnisse entsprang einer Kooperation mit dem Spielzeughersteller Lego: im 3D-Druck hergestellte Legosteine aus Meteoritenstaub – die Space Bricks. Das Material dient als Substitut für Mondgestein, das in nur geringen Mengen auf der Erde vorhanden ist. Es besteht aus 4,5 Milliarden Jahre alten Meteoriten, der zu Staub zerkleinert und mit Polyactid und Regiolith-Simulaz vermischt ein druckbares Material ergibt und den Eigenschaften von Mondgestein ähnelt. Damit können die Forschenden einerseits untersuchen, ob sich Mondgestein für den 3D-Druck eignet und andererseits, wie die modulare Bauweise von Lego für bauliche Strukturen auf dem Mond adaptiert werden kann.
Fachwissen zum Thema
Baunetz Wissen Integrales Planen sponsored by:
Graphisoft Deutschland GmbH
Landaubogen 10
81373 München
Tel. +49 89 74643-0
https://graphisoft.com