The George in Amsterdam
Vertical Gardening auf Balkonen vor gläsernen Faltwänden
Inspiriert von einem wehenden Sommerkleid und nach den Prinzipien von „Licht und Luft“ gestaltet, erhebt sich der Wohnblock The George in Amsterdams Geschäftsviertel Zuidas. Der von DOK architecten geplante Bau bietet auf elf Geschossen Platz für 47 Wohnungen mit Größen zwischen 88 und 196 Quadratmeter. Seine Südseite ist schwungvoll terrassiert, die anderen drei Fassaden sind mit orange-rotem, reliefartigem Mauerwerk verkleidet.
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Lebhafte Gebäudegeometrie
Die Nord-, Ost- und Westfassade des Gebäudes sind als Lochfassaden aus farbig glasiertem Ziegelmauerwerk errichtet. Im Sockelbereich fächern sich die beiden Schmalseiten auf und verleihen dem Bau seine dynamische Gestalt. Die dominierende Orange-Rot-Färbung wird an einigen Stellen durch hellere und dunklere Ziegelsteincluster aufgelockert, die ein Camouflage-Muster erzeugen. Der Zugang in den Wohnblock erfolgt über zwei Eingänge an der Nordfassade.
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Verglaste Südfassade
Zum Kanal de Boelegracht öffnet sich das Gebäude mit einer verglasten Fassade nach Süden. Davor sind in unregelmäßigem Rhythmus große Balkone und Terrassen angeordnet, die nicht nur für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild sorgen, sondern durch ihre Begrünung auch die Luftqualität verbessern und den Wohnwert steigern.
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Energie- und Wasserversorgung über das Dach
Ähnlich schwungvoll ausgeführt wie die Ost- und Westseiten des Wohnhauses ist das Dach. In Form einer halben Röhre ausgeführt, ist es vollständig mit Photovoltaikelementen ausgekleidet, die den Strom für die Beleuchtung der öffentlichen Gebäudebereiche liefern. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung trägt zur weiteren Reduzierung des Primärenergiebedarfs bei. Auf dem Dach wird zudem Regenwasser gesammelt, das über ein computergestütztes System die Pflanztröge auf den Balkonen und Terrassen bewässert und damit den vertikalen Garten versorgt.
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Glas-Faltwand-System für mehr Licht
Jede der 47 Wohnungen weist einen individuellen Grundriss auf;
die Raumhöhen liegen mit 3,30 m um 10% über dem gängigen Standard.
Die großflächigen Verglasungen an der Südfassade sind als
Glas-Faltwände mit Breiten bis zu 7,50 m ausgeführt. Sie lassen
sich über die gesamte Breite der Terrassen öffnen und schaffen
einen nahtlosen Übergang zwischen Innen- und Außenraum. In
zusammengefaltetem Zustand werden sie als schlanke Pakete auf der
Terrassenseite geparkt. Die Abmessungen der einzelnen, hoch
wärmegedämmten Flügeltürelemente betragen 2,70 x 0,93 m. Sie rahmen
ein 3-fach-Wärmeisolierglas mit einem Ug-Wert
(Wärmedurchgangskoeffizienten) von 0,6
W/m²K. Die Farben der Aluminium-Flügelprofile sind passend zum
Farbkonzept des Ziegelmauerwerks in einem hellen Bronzeton
eloxiert.
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Bewegliche Balkonverglasungen
Entlang der mit nur wenigen Fensteröffnungen versehenen Ost- und Westfassade fallen die rundum verglasten Balkone auf, die wie Wintergärten ganzjährig genutzt werden können. Drei dieser Balkone gibt es auf jeder Gebäudeschmalseite, alle sind mit einem Schiebe-Drehsystem ausgestattet, das auf einer Glas-Brüstung aufsitzt. Zur Öffnung lassen sich die je zehn Glasflügel nach links oder rechts verschieben sowie nach innen oder außen drehen. -sms
Bautafel
Architektur: Dok architecten, Amsterdam
Projektbeteiligte: BOOM Landscape, Amsterdam (Landschaftsarchitektur); Solarlux, Melle (Hersteller Glas-Faltwand Highline und Schiebe-Drehsystem SL 25)
Bauherr*in: BPD i.c.w. AM
Standort: George Gershwinlaan 11, 1082 Amsterdam, Niederlande
Fertigstellung: 2020
Bildnachweis: Solarlux, Melle
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