Lang lebe der Beton!

Ergebnis des Klaus Dyckerhoff-Preises für Architektur

Der Kritik am Baustoff Beton wird oft mit dem Argument begegnet, dass die massiven Gebäude länger bestehen und genutzt werden können als zum Beispiel Holzbauten. Um positive Beispiele der Bauwerkserhaltung bekannt zu machen und die Akzeptanz des Baustoffs zu fördern, wurde 2024 erstmals der Klaus Dyckerhoff-Architekturpreis vergeben. Unter dem Motto Lang lebe der Beton! wurden ein früheres DDR-Schwimmbad und ein kirchlicher Bildungsbau prämiert.

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Hinter dem Preis steckt die Dres. Edith und Klaus Dyckerhoff-Stiftung, die auch einen Preis für junge Wissenschaftler*innen vergibt. Während dieser Forschung zu hydraulischen oder alternativen Bindemitteln würdigt, stehen beim Architekturpreis instandgesetzte oder umgebaute Betongebäude im Fokus. Die Projekte nominiert ein vom Kuratorium der Stiftung berufener, fachlicher Beirat. Dieser bewertet dann die Originalität der Umnutzung, typologische oder konstruktiv-technologische Innovationen und die gestalterische Qualität.

Preisträger 2024

Den ersten Preis verlieh die Jury an die Volksschwimmhalle Lankow in Schwerin, begeistert von dem neuen Nutzungsmix aus Wohnungen, Arztpraxis und Reha- und Lehrschwimmbecken. Das 1976 fertiggestellte, denkmalgeschützte Gebäude stand lange leer und sollte zwischenzeitlich abgerissen werden. Architekt und Investor Ulrich Bunnemann nahm sich der Schwimmhalle an und ließ sie umbauen. Das zuvor verdeckte, wellenförmige Betondach ist nun auch im Innenraum sichtbar.

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Eine Anerkennung erhielt die Nikolaus Cusanus Akademie in Brixen, Südtirol. Das brutalistische Begegnungszentrum wurde 1962 eröffnet und steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Nach über sechzig Jahren wurde es um einen unterirdischen Konferenzsaal erweitert sowie Erschließung und Gästezimmer erneuert und ergänzt. Die von MoDus Architects geplanten Eingriffe fallen kaum auf. Die Jury lobte diesen zurückhaltenden, wertschätzenden Umgang mit dem Bestand.

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