Bronze
Bronze ist eine Legierung aus Kupfer mit bis zu 40% Zinn, von goldener bis tiefbrauner Farbe. Als Beschlagwerkstoff spielte das Material in der Romanik, besonders an Portalen, eine bedeutende Rolle. Des hohen Preises wegen wurde es als Konstruktionswerkstoff vom billigeren und hochfesteren Eisen abgelöst und war nur noch als Werkstoff für Applikationen an Kirchenportalen von gewisser Bedeutung. Heute verwenden Architekten Bronze bei Beschlägen an Objekten von gehobener Ausstattung und natürlich bei Restaurierungen, wenn es die historische Epoche des Bauwerks und seine ursprüngliche Ausstattung erfordern wie z.B. beim Neuen Museum in Berlin.
Gallerie
Bronze ist korrosionsbeständig, lässt sich gut schmieden und zerspanen, nicht jedoch auf Hochglanz polieren, und wird deshalb von Bauherren zuweilen weniger geschätzt als die Kupferlegierung Messing. Durch Oxidation überzieht sich Bronze mit einer Patina, die mit der Zeit eine tief dunkelbraune Färbung annehmen kann. Ist die Atmosphäre mit Schwefelsäure angereichert, entsteht – wie bei Kupfer – der giftige Grünspan. Diese chemische Reaktion verbietet die Verwendung von Bronze als Beschlagwerkstoff in Objekten der Lebensmittelindustrie, in Küchen und Regionen mit hoher Schadstoffbelastung. Es ist zwar möglich, mit Beschichtungen und Wachs den ursprünglichen Goldton für eine gewisse Zeit zu konservieren, doch der unvermeidliche Handschweiß setzt bei Drückern die unerwünschte Oberflächenreaktion in Gang.
Die Eigenschaften der Oberfläche haben bislang den Marktanteil der Bronzebeschläge gering gehalten. Anspruchsvolle Designer und Kunsthandwerker verwenden ihn mittlerweile jedoch häufiger für Objekte mit hochwertiger Ausstattung.
Fachwissen zum Thema
Baunetz Wissen Beschläge sponsored by:
ECO Schulte GmbH & Co. KG
Iserlohner Landstraße 89
58706 Menden
Telefon: +49 2373 9276-0
www.eco-schulte.com und www.randi.com