Unterrichtsräume
Optimale Nachhallzeiten
Räume, in denen gesprochen wird, müssen generell eine kürzere Nachhallzeit aufweisen als Räume, die vorwiegend für Musikdarbietungen genutzt werden. Insbesondere in Unterrichtsräumen, wo es vor allem auf die Verständlichkeit gesprochener Worte ankommt, wird eine kurze Nachhallzeit angestrebt. Hier sollte der Grundgeräuschpegel niedrig sein.
Gallerie
Die Nachhallzeit in einem Klassenzimmer mit einem Raumvolumen von 250 m³ sollte im besetzten Zustand (d.h. im Frequenzbereich zwischen 500 Hz und 1000 Hz) bei 0,6 s liegen. Bei vollflächiger Belegung der Decke kann dieser Wert leicht erreicht werden. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Nachhallzeit nicht viel zu kurz ist, da Räume mit zu kurzer Nachhallzeit genauso unangenehm wirken wie solche mit zu langer.
Bei der Planung ist auf eine gute Durchmischung von Tiefton- und Mittelton-Absorbern zu achten. Soll die Decke vollflächig gelocht erscheinen, so kann ein Teil der Lochfläche zusätzlich mit dünnen Holzwerkstoffplatten hinterlegt werden. Damit werden die Löcher unwirksam, und die erforderliche Tiefton-Absorption wird verbessert. Eine weitere Möglichkeit bieten Textilien, die alas Vorhänge oder Möbeln zum Einsatz kommen.
Lochdecken eignen sich nur beschränkt zur Schallabsorption und als Lüftungsdecke, da die
Anforderungen an den freien Querschnitt für den Luftaustausch den
akustischen Anforderungen (Hinterlegen mit Vlies und porösen
Absorbern) entgegengesetzt sind. Reine Hochtonabsorber (z.B.
Spritzakustikputze) eignen sich nicht für den Einsatz in
Schulen.