PV in Überkopfverglasungen
Sicherheit, Tageslichtmodulation und Verschattung
Glasdächer, Oberlichter und an der Fassade angebrachte Vordächer eignen sich unabhängig von ihrer Form (sattel-, pult- oder kuppelförmige Oberlichter, Sheds, Lichtbänder, Lichtraupen) grundsätzlich für eine PV-Integration, erfordern aber die Verwendung von sogenannten Glas-Glas-Modulen. Diese Module werden als Verbundverglasung mit eingebetteten kristallinen Solarzellen gefertigt, wobei die eingesetzte Folie die Eigenstabilität bei Glasbruch sichert. Dadurch erfüllen die Module die baurechtlichen Anforderungen an eine Überkopfverglasung, d.h. sie sind bei Glasbruch gegen das Herabfallen von größeren Bruchstücken abgesichert. Nur Verbundglas mit PVB (Poly-Vinyl-Butyral) besitzt die grundsätzliche Genehmigung als Überkopfverglasung. Für Module, die mit EVA (Ethyl-Vinyl-Azetat) laminiert wurden, erteilen die Behörden in der Regel eine Einzelgenehmigung.
Gallerie
Photvoltaik-Module in Verbundverglasung können zusätzlich durch Drahtglas- oder Verbundglasscheiben zum darunter liegenden Raum hin absichert werden. Dies erfolgt in der Regel bei der PV-Nachrüstung von bestehenden Gebäuden, wobei die Rahmenprofile der Unterkonstruktion statisch überprüft und ggf. verstärkt werden müssen.
Der Abstand zwischen den Solarzellen ist bei den
Glas-Glas-Modulen frei wählbar, so dass der Tageslichteinfall und
der Beschattungsgrad moduliert werden können. Generell wird diese
Art von Modulen in Elementen eingesetzt, die aus thermischen oder
sicherheitstechnischen Gründen ohnehin aus mehreren Scheiben
bestehen, wie es bei Überkopf- und Isolierverglasungen der Fall
ist.