Wärmeregelung
Außen- und innentemperaturgeführte Regelung, Thermostatventile
Nur mit der Regelung einer zentralen Heizungsanlage lässt sich in jedem Raum die gewünschte Temperatur erzielen und der Wärmebedarf auf die Witterungsverhältnisse anpassen, um einen wirtschaftlichen Betrieb der Heizungsanlage zu gewährleisten und um Schäden in der Anlage zu vermeiden. Die Regelung kann auf verschiedene Art erfolgen, wobei meistens mehrere Regelungsarten für eine bestmögliche Anpassung an den tatsächlichen Wärmebedarf kombiniert werden. Möglich sind u.a. die Steuerung der Vorlauftemperatur über einen Außentemperaturfühler oder über einen Raumthermostaten, die Steuerung der Raumtemperatur über einzelne Thermostatventile oder die Regelung einer Öl- bzw. Gasheizung über Ein- und Ausschalten des Brenners.
Gallerie
Komponenten
Zu den Komponenten einer Heizungsregelung gehören Messglieder
(Fühler), die beispielsweise die Außen- oder Raumtemperatur
erfassen, ein Regelgerät (Vergleicher), das vorhandene Ist-Werte
mit den voreingestellten Soll-Werten vergleicht und Stellglieder
(Ventile), die aufgrund der von der Regelung ausgehenden Vorgaben
gesteuert werden wie beispielsweise ein Mischventil oder die
Brennerschaltung.
Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung
Die außentemperaturgeführte Vorlaufregelung ermöglicht eine
zentrale Regelung der Heizung eines Gebäudes und ist die am
häufigsten eingesetzte Technik hierzulande. Dabei wird die im
Heizkessel benötigte Temperatur (Vorlauftemperatur) in Abhängigkeit
von der Außentemperatur (Außentemperaturfühler) und der gewünschten
Raumtemperatur (Solltemperatur) berechnet. Je niedriger die
Außentemperatur ist, desto höher muss die Vorlauftemperatur sein.
In Verbindung mit Thermostatventilen stellt der
Außentemperaturfühler die optimale Art der Regelung dar. Er sollte
im Schatten an der Außenwand des Gebäudes in etwa 2/3 Höhe
angebracht sein.
Raumtemperaturregelung
Die Regelung der Wärmeerzeugung und Wärmezufuhr allein durch
Raumthermostate ist nur für Einfamilienhäuser zweckmäßig. In einem
Referenzraum wird über einen Temperaturfühler stellvertretend für
alle an diesen Heizkreis angeschlossenen Räume die Temperatur
erfasst und anschließend geregelt. Einflüsse wie Lüften oder
verstärkte Körperwärme auf den Messraum (meist Wohnzimmer) können
zum Absenken der Vorlauftemperatur und damit zu einem Wärmedefizit
in anderen Räumen führen.
Thermostatventile
Mithilfe von Thermostatventilen kann die Raumtemperatur den
individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Sie bestehen aus einem
Regler (Thermostatkopf) und dem eigentlichen Ventilkörper. Im
Regler befindet sich der Thermostat, der Substanz in einem
definierten Volumen enthält. Bei Erwärmung dehnt sich diese aus und
schließt das Ventil. Der Schließpunkt, und damit die gewünschte
Solltemperatur, ist durch Drehen des Thermostatkopfs
einstellbar.
Automatische Einzelraumregelung
Eine zeit- und nutzungsabhängige Temperaturregelung erhöht nicht
nur den Komfort, sondern trägt auch zur Energiekostenersparnis bei.
Insbesondere Räume wie Arbeitszimmer, Hobbyräume oder das Bad
werden nur zu bestimmten Zeiten benutzt und brauchen auch nur dann
die gewünschte Temperatur bereitzustellen. Hier genügt es, wenn die
Temperatur z.B. eine Stunde vor Beginn der Nutzung langsam
angehoben und tagsüber, wenn niemand zuhause ist, wieder abgesenkt
wird. Um äußere Wärmegewinne zu erfassen und zu nutzen, z.B. durch
anwesende Personen, technische Geräte, vor allem aber über die
Sonneneinstrahlung, ist jeder Raum mit einem oder mehreren Sensoren
(Temperaturfühler) und einer Regeleinheit ausgestattet, die das
Motorventil (anstelle des Thermostatventils) der Heizung im Raum
ansteuert. Mithilfe eines Bussystems kann die Einzelraumregelung
problemlos in eine übergeordnete Steuerung einbezogen werden z.B.
zusätzliche Zeitsteuerungen oder Herunterfahren der Heizung beim
Verschließen der Haustür.
Ausführliche Informationen über die Regelung in der
Heizungstechnik haben wir im Baunetz Wissen Heizung
zusammengestellt (siehe Surftipps).