Smart-Home-Systeme in der Praxis
Anwendungsbereiche, Konfigurationen und Bedienung
Für die Einrichtung eines Smart Homes können verschiedene technische Systeme genutzt werden. Weit verbreitet sind offene Systeme wie KNX, die über separate Busleitungen den Aufbau durchgängig vernetzbarer und beliebig erweiterbarer Smart-Home-Systeme ermöglichen. Erst in den letzten Jahren sind neuartige, ähnlich leistungsfähige Systeme hinzugekommen, die speziell auf die besonderen Bedürfnisse des Smart-Home-Marktes zugeschnitten sind – mit deutlich geringerem Aufwand lassen sie sich kostengünstig, schnell und einfach konfigurieren und bedienen. Drei dieser Systeme sollen im Folgenden exemplarisch vorgestellt werden.
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eNet SmartHome
Das Funksystem eNet SmartHome von Jung verbindet konventionell verdrahtete Installationstechnik mit vernetzter Gebäudesystemtechnik. Die App, die die Fernbedienung auch über gängige Sprachsteuerungssysteme ermöglicht, bietet zudem die Option, verschiedene Funktionen, Szenen, Zeitpläne sowie Prioritätsregeln, Energiemanagement oder Zutrittsrechte zu definieren. Darüber hinaus lässt sich das Smart Home System über frei konfigurierbare Schalter und intuitiv bedienbare Touchdisplays steuern. Ausgestattet mit großen, leicht zu bedienenden Tasten, informiert auf Wunsch ein Display oder die App über den jeweiligen Status des Systems. Gleichzeitig kann eine Anwesenheitssimulation Schutz vor Einbruchsversuchen bieten.
Die Daten der Sonnen-, Licht- und Bewegungssensoren laufen in der Zentrale, dem eNet-Server, zusammen und geben die Befehle an die Aktoren weiter. Neben der Vernetzung ermöglicht der Server auch die Programmierung, Visualisierung und Steuerung aller Funktionen. Ein Vorteil des Systems ist, dass auch Geräte unterschiedlicher Hersteller vernetzt werden können und die Lösung sowohl für den privaten Wohnbereich als auch für kleinere Gewerbeeinheiten geeignet ist. Die einfache Anpassung an geänderte Nutzungsanforderungen wird vom Hersteller ebenso hervorgehoben wie die Möglichkeit, jederzeit neue Komponenten hinzuzufügen. Damit eignet sich das System nicht nur für Neuinstallationen, sondern auch für die Modernisierung von Standard-Elektroinstallationen.
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free@home
Das free@home System von Busch-Jaeger vereint und vernetzt alle nützlichen Funktionen der Gebäudesteuerung und Türkommunikation in einem einzigen System. Die Installation und Erstkonfiguration übernimmt in der Regel ein/e Elektroinstallateur*in; anschließend kann das System per App bedient werden. Es können kabelgebundene oder drahtlose Sensoren und Aktoren eingesetzt werden, gleiches gilt für Bedienung und Konfiguration. Die Installation kann entweder zentral, als auch dezentral erfolgen: Bei der zentralen Installation werden die Aktoren im Schaltschrank, bei der dezentralen Montage direkt hinter den Sensoren in der Unterputzdose platziert.
Das System ermöglicht die intuitive Steuerung verschiedenster Elemente. So können Bewohner*innen beispielsweise vom Bett aus per Knopfdruck die Jalousien hochfahren und gleichzeitig das Licht im Bad sowie das Radio in der Küche einschalten. Ebenso lassen sich beim Verlassen des Hauses alle Lampen und Geräte bequem per Schalter ausschalten. Je nach Stimmung oder Situation lassen sich solche Szenen einfach konfigurieren und steuern. Neben der Steuerung über Wandschalter ist die Sprachsteuerung ebenso möglich wie die Fernbedienung über Smartphone, Tablet oder Computer. Gleichzeitig können Automatikprogramme gewählt werden, sodass die Regelung z. B. nach einem vorgegebenen Zeitplan, nach Sonnenauf- und -untergang, nach einem Temperatursollwert oder abhängig von der Anzahl der Personen erfolgen kann. Auch hier ist ein bequemer und unkomplizierter Fernzugriff möglich, der es dem Nutzer gleichzeitig erlaubt, jederzeit und von jedem Ort aus den Status seines Hauses abzufragen.
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Jung Home
Mit dem Jung-Home-System kann ebenfalls eine Vernetzung der Gebäudetechnik erfolgen; dafür ist weder eine Server- noch Internetverbindung erforderlich. Es basiert auf der herkömmlichen 230-Volt-Elektroinstallation und wird entsprechend geplant, verdrahtet und montiert – ohne Geräte in der Unterverteilung oder spezielle Leitungen verlegen zu müssen. Von der Steckdose mit Energiemessfunktion bis zum Raumthermostat kommunizieren alle Komponenten drahtlos über Bluetooth Mesh miteinander. Damit erfüllt nahezu jedes Haus, ob Bestand oder Neubau, die Voraussetzungen für diese digitale Infrastruktur. Das Fachhandwerk kann ohne großen Aufwand kostengünstige Lösungen anbieten, die Energie und Heizkosten sparen und den Wohnkomfort erhöhen. Das System besteht im Kern aus Systemeinsätzen, Aufsätzen und Steckdosen.
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