Elektroheizungen
Direkt- oder Speicherheizung
Bei einer Elektroheizung handelt es sich üblicherweise um Einzelraumheizer. Sie kann entweder als Direkt- oder als Speicherheizung ausgeführt sein. Elektroheizungen sind einfach in der Installation und der Energieverbrauch ist leicht messbar. Neben den Kosten ist der Primärenergiebedarf von strombetriebenen Heizungen ein wichtiges Kriterium. Bei einer Elektroheizung ist der Primärenergiebedarf deutlich größer als bei einer Gas-/Ölheizung.
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Direktheizung
Die Direktheizung zeichnet sich durch geringe Investitions- und
hohe Betriebskosten aus. Sie besteht hauptsächlich aus einer
elektrischen Heizwendel, die die Wärme direkt an die Raumluft
abgibt. Meist wird nur wenig Wärme in Form von Strahlung
übertragen. Direktheizer werden von den
Energieversorgungsunternehmen nur bis zu einer Heizleistung von 2
kW je Wohnung ohne Sonderregelung zugelassen. Dies gilt auch nur
für bewegliche Direktheizer.
Direktheizungen in Form von elektrischen Rippenheizkörpern dienen zum Frostschutz oder der Erwärmung von Raumluft mittels Konvektion. Sie werden zum Beheizen oder Temperieren von Containern, Bauwagen, Wartehallen, Gewächshäusern, Maschinenräume in Pump- oder Umspannstationen oder Kran- und anderen Kabinen genutzt. Die Heizkörper für die Wand- und Bodenmontage werden in Baulängen bis zu 5 Metern geliefert. Die maximalen elektrischen Leistungsaufnahmen reichen von 1.000 bis 4.000 Watt.
Elektro-Speicherheizung
Elektro-Speicherheizungen (auch Nachtspeicherheizungen genannt)
haben neben der Heizwendel noch eine thermische Speichermasse aus
Beton oder Magnesitsteinen, die meistens zwischen 21:00 und 7:00
Uhr bis auf 700°C erwärmt wird. Ein Teil der Wärme wird
unkontrolliert über Wärmeverluste der Gehäuseoberfläche,
vornehmlich in den frühen Morgenstunden, abgegeben. Der größte Teil
der Wärme wird regelbar direkt an die Raumluft abgegeben. Dazu wird
sie mit einem Ventilator (Gebläse) durch den Speicher
transportiert.
Reicht die gespeicherte Wärme nicht für den ganzen Tag aus, kann
eine Speicherheizung meistens zwischen 12:00 und 17:00 Uhr noch
einmal zwischengeladen werden (meist zum Hochtarifstrom was diese
Heizungsart sehr teuer macht). Ist diese zusätzliche Ladung nicht
möglich, wird der Nachteil dieser Heizung deutlich: Morgens ist es
sehr warm, am Abend, wenn die getankte Wärme verbraucht ist, zu
kühl. Ein Aufdrehen der Heizung ist mit dieser trägen Variante
nicht möglich. Wegen ihres Speichers sind die Heizungen darüber
hinaus voluminös und schwer. Bei alten Nachtspeicherheizern ist zu
prüfen, ob sie mit Asbest belastet sind. Ist dies der Fall, müssen
sie über spezielle Unternehmen entsorgt werden.
Fachwissen zum Thema
Buderus | Bosch Thermotechnik GmbH | Kontakt 06441 418 0 | www.buderus.de