Bootshaus in Vancouver

Spiel von Offen- und Geschlossenheit

Kanada ist für seine beeindruckende Landschaft und die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt bekannt. Selbst in den großen Städten sind Grün und Gewässer nie weit entfernt. In Vancouver beispielsweise liegt westlich von Downtown der Jericho Beach. Während der kilometerlange Sandstrand zum Spazierengehen und Sonnenbaden einlädt, lockt das Wasser der Englischen Bucht viele Segler an. Liegeplätze für ihre Boote bietet der Jachthafen am östlichen Ende des Strandes; hier hat der Royal Vancouver Yacht Club seinen Sitz. Als der Verein ein neues Bootshaus bauen wollte, beauftragte er das ortsansässige Büro Michael Green Architecture mit der Planung.

Gallerie

Das eingeschossige helle Dock Building liegt an der Stelle, wo die Flut auf den Strand trifft. Fast die Hälfte des Budgets musste für die Gründung und deren Pfähle im sandigen Boden ausgegeben werden, sodass gestalterisches Geschick erforderlich war, um die funktionalen und ästhetischen Anforderungen an den darüberliegenden Hochbau zu erfüllen. Die Planer, die sich einer nachhaltigen Architektur verschrieben haben, setzten einfache Mittel und Materialien ein. Das Resultat kann sich in seiner Schlichtheit sehen lassen: Der flache Neubau besteht aus zwei sich gegenseitig durchdringenden, keilförmigen Baukörpern mit gegenläufigen Pultdächern. Das Tragwerk ist aus Brettschichtholzpfosten und -balken konstruiert und mit hellen Holzflächen und weißen Wänden ausgefacht.

Im Inneren sind, neben mehreren Werkstattkojen zur Wartung der Segelboote und dem Büro des Hafenmeisters, auch ein Schulungsraum, Waschräume, Duschen und ein Umkleideraum mit schwarzen Schließfächern untergebracht. Die Wände und Decken bestehen überwiegend aus robustem Sperrholz, das einfach zu erneuern ist. Der Betonboden ist beständig gegen Feuchtigkeit und Abnutzung.

Fassade, Fenster und Tore

Stehfalzpaneele aus weißem Stahlblech umhüllen den Neubau zu großen Teilen und bilden auch den oberen Abschluss der leicht geneigten Dächer. Zur Landseite ist die Fassade des westlichen Baukörpers geschlossen. Dennoch kann viel Tageslicht in die Räume des Gebäudes fallen: Die Wand des östlichen Volumens ist umhüllt von transluzenten Paneelen aus Polycarbonat. Zur Wasserseite orientiert befinden sich fünf Garagen mit breiten motorbetriebenen Toren, hinter denen die Werkstattkojen sind. Auch nah am Wasser und am Zugang befindet sich das großzügig verglaste Büro der Hafenmeisterei. Von hier aus kann durch die Übereckverglasung der Überblick behalten werde. Während eine Glastür direkt ins Büro führt, gibt esdaneben einen separaten Eingang mit Flügeltür, von dem man in die Gemeinschaftsräume gelangt. Wie die Tore sind auch die Profile von Fenstern und Türen weiß.

Die transluzente Polycarbonatfassade und die großen Fenster des Bootshauses übernehmen zwei Funktionen: Tagsüber belichten sie die Wartungs- udn Büroräume; bei Dunkelheit bringn sie, erhellt durch die LED-Leuchten im Innern, das Gebäude zum Leuchten und markiert so den Jachthafen weithin sichtbar am Strand. Das wasserseitig auskragende Pultdach dient als Wetter- und Sonnenschutz. -jb

Bautafel

Architekten: Michael Green Architecture, Vancouver
Projektbeteiligte: Worley Parsons, Calgary (Strukturberatung); AME Consulting, Vancouver (beratende Ingenieure); Equilibrium Consulting, Vancouver (Statik); Jarvis Engineering Consultants, Abbotsford (Elektroplanung)
Bauherr: Royal Vancouver Yacht Club, Vancouver
Fertigstellung: 2018
Standort: 3811 Point Grey Road, BC V6R 1B3 Vancouver / Kanada
Bildnachweis: Ema Peter, Vancouver

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
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