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Digitale Referenzbaustelle auf dem Campus West in Aachen
Zukunftsweisend, vernetzt und automatisiert Bauen
Seit nunmehr einem Jahr forschen ein interdisziplinäres Wissenschaftsteam der RWTH Aachen und ein Konsortium aus internationalen Industrieunternehmen an der Baustelle der Zukunft. Das Ziel dieser engen Zusammenarbeit ist es, zahlreiche Abläufe im realen Bauablauf digital umzusetzen. Dazu gehört die Vorfertigung ebenso wie eine möglichst durchgängig automatisierte Baustelle. Das Center Construction Robotics des RWTH Aachen Campus agiert und forscht vor Ort; Prof. Sigrid Brell-Cokcan leitet das Projekt.
Gallerie
Die Referenzbaustelle mit einer Fläche von 10.000 m² wurde als Pilotprojekt zunächst temporär auf dem Campusgelände West der RWTH Aachen aufgebaut. Sie fungiert als Reallabor, um Bauprozesse, vernetzte Maschinensysteme, Bauprodukte und digitale Bautechnik, Robotereinsatz sowie Bauplanungs- und Bauprozess-Software zu untersuchen, mit dem Ziel, die Digitalisierung im Bauwesen zu fördern und wertvolle Erkenntnisse für die Workflows und Technologien im Bauprozess der Zukunft zu liefern.
Laufende Forschungsprojekte
Das erste Forschungsprojekt der Referenzbaustelle Internet of
Construction (IoC) wird vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) im Rahmen des Forschungsprogramms Innovationen
für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von Morgen über
insgesamt drei Jahre gefördert. Ziel des Projektes ist die
Steigerung der Termintreue und Bauqualität sowie die Entwicklung
neuer Modelle der Zusammenarbeit für das zukünftige Bauen.
Anfang Augst 2020 startete hier zudem das Pilotprojekt für ein Forschungs- und Schulungszentrum für Bauprozesse und Baumaschinen am rheinischen Revier. Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des Bundesmodellvorhabens Unternehmen Revier gefördert und widmet sich der Planung und Einrichtung von Baumaschinendemonstratoren und Testarealen für den Maschinenbetrieb. In diesem Zuge soll gleichzeitig ein Weiterbildungszentrum für Schulungen zu digitalen Bauprozessen auf dem Areal entstehen.
Offene Nutzungsmöglichkeiten im Fair-Use-Prinzip
Um die Funktion der Baustelle als Experimentierort und Reallabor zu
stärken, basiert die Nutzung auf dem sogenannten Fair-Use-Prinzip.
Außenflächen und Baustelleneinrichtungen können nach Anfrage (siehe
Surftipps) von vielen unterschiedlichen Einrichtungen wie etwa
Unternehmen, Forschungseinrichtungen, öffentliche Einrichtungen
sowie Studierenden und Privatpersonen genutzt werden. Zusätzlich
finden viele Lehrveranstaltungen des Studiengangs Master
Construction and Robotics und weiteren Fakultäten der RWTH auf
dem Areal statt.
Als Arbeitsgrundlage bietet die Referenzbaustelle folgende Ausstattung:
- Außengelände mit verschiedenen Bodenbeschaffenheiten
- flexible Containereinheiten für Schulungs- und Forschungsprojekte sowie Events
- technische Infrastruktur und diverse
Netzwerktechnologien
- Auswahl an Hardware, Software und Maschinen
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