Dämmstoffe: Eigenschaften, Anwendungen, Kennwerte

Wichtiger Bestandteil des energieeffizienten Bauens und Wärmeschutzes sind die Dämmstoffe. Die Rohdichten [kg/m³] und die daraus resultierende Wärmeleitfähigkeit λ [W/mK] ist die entscheidende Kenngröße zur Beurteilung ihrer Eigenschaft: je geringer die Rohdichte und der λ-Wert umso besser das Dämmvermögen.

Gallerie

Neben der Dämmleistung müssen im Planungsprozess aber weitere Eigenschaften, wie die Brandschutzklasse, Druckfestigkeit, Wasseraufnahme, Verrottbarkeit oder der Energieaufwand in der Produktion in der Bewertung eines Dämmstoffs Beachtung finden. Da alle Dämmstoffe über unterschiedliche Eigenschaften verfügen, muss eine objektbezogene Festlegung getroffen werden.

Auswahl verschiedener Dämmstoffe und deren Anwendungsbereiche

Grundsätzlich sind die Zulassungen und die Herstellerhinweise zur Verarbeitung und Verwendung zu beachten. Die Übersicht in Abb. 2 zeigt die unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten einiger Dämmmaterialien. Um die Anforderungen der Energieeinsparverordnung an den U-Wert [W/m²K] der jeweiligen Bauteile einzuhalten, ist die Wärmeleitfähigkeit [W/mK] des Baustoffes immer in Verbindung zur Schichtstärke zu betrachten. Daraus folgt, dass bei einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit die Dämmschichten dünner ausgeführt werden können.

Dämmstärke und U-Wert

Dem Einfluss der Dicke eines Dämmstoffes auf die Ermittlung zum U-Wert sind Grenzen gesetzt. Der positive Effekt einer Dämmung auf die Reduzierung der Wärmeströme nimmt mit zunehmender Dämmstärke ab. Der Kurvenzug in Abb. 3 zeigt dies deutlich. Liegt der U-Wert einer ungedämmten Außenwand noch bei 1,6 W/(m²K), führt das Aufbringen von 60 mm Dämmstoff zu einer deutlichen Verbesserung des U-Wertes auf 0,43 W/(m²K). Wird die Dämmstärke um 60 mm auf insgesamt 120 mm erhöht, erreicht die gesamte Konstruktion einen U-Wert von 0,25 W/(m²K). Eine weitere Erhöhung auf 180 mm Dämmstoffstärke reduziert den U-Wert dann nur noch auf ca. 0,18 W/(m²K).

Bemessungswert, Grenzwert und Nennwert von Dämmstoffen

In den Technischen Unterlagen der Produzenten von Dämmstoffen werden dem Nachweisführenden häufig unterschiedliche λ-Werte zur Verfügung gestellt, was bei der Ermittlung des U-Wertes zu Irritationen führen kann. Hier muss auf der Grundlage der DIN 4108-4 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden zwischen λ, λgrenz und λD sowie Dämmstoffen nach Kategorie I oder II unterschieden werden:

  • λ-Wert
    Der normale λ-Wert wird dabei als Bemessungswert genutzt, der den Einbauzustand der Dämmung darstellt und eine Minderung für die Alterung und die klimatypische Einbaufeuchte berücksichtigt.
  • λ grenz
    Der Grenzwert wird dagegen als Angabe für einen Dämmstoff genutzt bei dem die Alterung noch nicht berücksichtigt ist.
  • λD
    Liegt der nennwert λD als Herstellerangabe zur Wärmeleitfähigkeit vor, dann steht dies für einen Dämmstoff der Kategorie I, was bedeutet, dass während der Produktion des Dämmstoffes keine Fremdüberwachung erfolgt. Um daraus den Bemessungswert λ für den rechnerischen Nachweis zur EnEV zu erhalten, muss λD mit einem Sicherheitszuschlag von 1,2 bzw. 20% nach DIN 4108-4 versehen werden. Liegt für den Dämmstoff eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vor und wird die Produktion fremdüberwacht, fällt das Dämmmaterial unter die Kategorie II. Daraus resultiert ein geringerer Zuschlag auf λD von nur 1,05 bzw. 5 % um den Bemessungswert λ zu erhalten.

Anwendungsgebiete und Bezeichnungen

Auf der Grundlage  der DIN 4108-10 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden- Teil 10: Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmstoffe – Werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe erfolgt eine auf die Anwendung bezogene Bezeichnung der Dämmmaterialien. Die Einteilung ist dabei bauteilbezogen nach Decke und Dach, Wand oder Perimeter und nutzt die folgenden Abkürzungen, die in den Zulassungen und technischen Produktinformationen wiederzufinden sind:

  • Decke und Dach
    DAD / DAA / DUK / DZ / DI / DEO / DES
    Beispiel DAA = Außendämmung von Dach oder Decke, vor Bewitterung geschützt, Dämmung unter Abdichtung
  • Wand
    WAB / WAA / WAP / WZ / WH / WI / WTH / WTR
    Beispiel WI = Innendämmung der Wand

  • Perimeter
    PW/ PB
    Beispiel PW = außen liegende Wärmedämmung von Wänden gegen Erdreich / außerhalb der Abdichtung

Fachwissen zum Thema

Aerogel

Aerogel

Wärmeschutz

Dämmstoffe in der Übersicht

Dämmstoffe haben die Aufgabe, die Wärmeübertragung durch Bauteile zu reduzieren. Bei der Auswahl des geeigneten Dämmstoffs spielen...

Schematischer Temperaturverlauf in unterschiedlichen Wandaufbauten; monolithische Wand links, Mitte von außen gedämmte Wand, rechts Wand mit Innendämmung

Schematischer Temperaturverlauf in unterschiedlichen Wandaufbauten; monolithische Wand links, Mitte von außen gedämmte Wand, rechts Wand mit Innendämmung

Wärmeschutz

Dämmungsysteme und deren Wirkung

Zur Reduzierung des Wärmeenergiebedarfs in einem Gebäude ist die Dämmung von Fassade, Dach und Bodenplatte eine der wichtigsten...

Der U-Wert bildet die Grundlage für die energetische Bewertung von allen Außenbauteilen, die beheizte Innenräume von Außenräumen oder unbeheizten Innenräumen abgrenzen (Abb.: PHED - Passivhaus Engeldamm in Berlin-Kreuzberg, Scarchitekten, 2012)

Der U-Wert bildet die Grundlage für die energetische Bewertung von allen Außenbauteilen, die beheizte Innenräume von Außenräumen oder unbeheizten Innenräumen abgrenzen (Abb.: PHED - Passivhaus Engeldamm in Berlin-Kreuzberg, Scarchitekten, 2012)

Wärmeschutz

Der U-Wert als bauphysikalische Kenngröße

Dieser Wert bildet die Grundlage für die energetische Bewertung von allen Außenbauteilen, die beheizte Innenräume von Außenräumen oder unbeheizten Innenräumen abgrenzen.

Die Wärmeleitfähigkeit des Baustoffs Beton mit einer mittleren Rohdichte von 1.800 - 2.200 kg/m³ liegt bei 1,15 - 1,65 W/mK

Die Wärmeleitfähigkeit des Baustoffs Beton mit einer mittleren Rohdichte von 1.800 - 2.200 kg/m³ liegt bei 1,15 - 1,65 W/mK

Wärmeschutz

Materialeigenschaften und Wärmeschutz

Grundlage des Wärmeschutzes und des energetisch optimierten Bauens bilden Baustoffe mit materialtypischen Eigenschaften, wie der...

Wärmeschutz

Nachhaltiges Bauen mit Dämmstoffen

Für das nachhaltige Bauen muss bei der Dämmauswahl nicht nur die Wärmeleitfähigkeit zur Erfüllung der rechtlichen Vorgaben...

Zum Seitenanfang

Absorption und Wärme auf Oberflächen

Aufteilung von auftreffender Globalstrahlung in reflektierte, absorbierte und durchgelassene Strahlung

Aufteilung von auftreffender Globalstrahlung in reflektierte, absorbierte und durchgelassene Strahlung

Außenbauteile und deren Oberflächen sind latent unterschiedlichen umweltbedingten Einflüssen ausgesetzt (z.B. klimatischen...

Aufgaben und Ziele von Wärme- und Feuchteschutz

Der Feuchteschutz spielt eine wesentliche Rolle, um einen funktionierenden Wärmeschutz zu gewährleisten.

Der Feuchteschutz spielt eine wesentliche Rolle, um einen funktionierenden Wärmeschutz zu gewährleisten.

Bauliche Mängel resultieren meist aus Fehlern, die einen bauphysikalischen Ursprung haben. Wer mit Planung und Ausführung befasst ist, sollte die Eigenschaften der Baustoffe und die klimatischen Prozesse kennen.

Dämmstoffe in der Übersicht

Aerogel

Aerogel

Dämmstoffe haben die Aufgabe, die Wärmeübertragung durch Bauteile zu reduzieren. Bei der Auswahl des geeigneten Dämmstoffs spielen...

Dämmstoffe: Eigenschaften, Anwendungen, Kennwerte

Übersicht einiger üblicher Dämmstoffe für unterschiedliche Anwendungsbereiche

Übersicht einiger üblicher Dämmstoffe für unterschiedliche Anwendungsbereiche

Wichtiger Bestandteil des energieeffizienten Bauens und Wärmeschutzes sind die Dämmstoffe. Die Rohdichten [kg/m³] und die daraus...

Dämmung erdberührter Bauteile

Da die Bodenplatte ans Erdreich grenzt, erfahren die Wärmeströme eine Dämpfung aus dem beheizten Bauwerk heraus.

Da die Bodenplatte ans Erdreich grenzt, erfahren die Wärmeströme eine Dämpfung aus dem beheizten Bauwerk heraus.

Wenn Wand und Bodenplatte an Erdreich grenzen, erfahren die Wärmeströme aus dem beheizten Bauwerk heraus eine Dämpfung. Wie wirkt sich das auf die Planung aus?

Dämmungsysteme und deren Wirkung

Schematischer Temperaturverlauf in unterschiedlichen Wandaufbauten; monolithische Wand links, Mitte von außen gedämmte Wand, rechts Wand mit Innendämmung

Schematischer Temperaturverlauf in unterschiedlichen Wandaufbauten; monolithische Wand links, Mitte von außen gedämmte Wand, rechts Wand mit Innendämmung

Zur Reduzierung des Wärmeenergiebedarfs in einem Gebäude ist die Dämmung von Fassade, Dach und Bodenplatte eine der wichtigsten...

Der U-Wert als bauphysikalische Kenngröße

Der U-Wert bildet die Grundlage für die energetische Bewertung von allen Außenbauteilen, die beheizte Innenräume von Außenräumen oder unbeheizten Innenräumen abgrenzen (Abb.: PHED - Passivhaus Engeldamm in Berlin-Kreuzberg, Scarchitekten, 2012)

Der U-Wert bildet die Grundlage für die energetische Bewertung von allen Außenbauteilen, die beheizte Innenräume von Außenräumen oder unbeheizten Innenräumen abgrenzen (Abb.: PHED - Passivhaus Engeldamm in Berlin-Kreuzberg, Scarchitekten, 2012)

Dieser Wert bildet die Grundlage für die energetische Bewertung von allen Außenbauteilen, die beheizte Innenräume von Außenräumen oder unbeheizten Innenräumen abgrenzen.

Energetischer Wärmeschutz

Innerhalb der Bilanzierung wird unterschieden nach der Nutzung der Gebäude bzw. nach Wohn- oder Nichtwohngebäude.

Innerhalb der Bilanzierung wird unterschieden nach der Nutzung der Gebäude bzw. nach Wohn- oder Nichtwohngebäude.

Bei der Bilanzierung wird zwischen Wohn- oder Nichtwohnnutzung sowie bestehenden Gebäuden unterschieden. Anforderungen an die Dämmqualität der Hüllflächen und die technische Ausstattung werden formuliert.

GEG und die Umrechnung von Treibhausgasemissionen

Mit dem Gebäudeenergiegesetz sollen die Ziele des Klimaschutzes Mittelpunkt der Betrachtungen werden. Dazu werden in der Anlage 9 die auf den Energieträger bezogenen Emissionsfaktoren in g CO2-Äquivalent pro kWh aufgeführt.

Mit dem Gebäudeenergiegesetz sollen die Ziele des Klimaschutzes Mittelpunkt der Betrachtungen werden. Dazu werden in der Anlage 9 die auf den Energieträger bezogenen Emissionsfaktoren in g CO2-Äquivalent pro kWh aufgeführt.

Durch die Methodik des Gebäudeenergiegesetzes sollen die Ziele des Klimaschutzes und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen deutlicher herausgestellt werden.

GEG und Niedrigstenergie-Standard

Künftig werden die Ziele des Klimaschutzplans 2030 für Neubauten im Gebäudebestand und beim Einsatz erneuerbarer Energien durch das GEG vorgegeben (Abb.: MOE - Wohnhaus Möckernstraße in Berlin, Carlo Witte Architekten, 2019).

Künftig werden die Ziele des Klimaschutzplans 2030 für Neubauten im Gebäudebestand und beim Einsatz erneuerbarer Energien durch das GEG vorgegeben (Abb.: MOE - Wohnhaus Möckernstraße in Berlin, Carlo Witte Architekten, 2019).

Die Ziele des Klimaschutzplans 2030 für Neubauten im Gebäudebestand und beim Einsatz erneuerbarer Energien werden künftig durch das Gebäudeenergiegesetz vorgegeben.

Materialeigenschaften und Wärmeschutz

Die Wärmeleitfähigkeit des Baustoffs Beton mit einer mittleren Rohdichte von 1.800 - 2.200 kg/m³ liegt bei 1,15 - 1,65 W/mK

Die Wärmeleitfähigkeit des Baustoffs Beton mit einer mittleren Rohdichte von 1.800 - 2.200 kg/m³ liegt bei 1,15 - 1,65 W/mK

Grundlage des Wärmeschutzes und des energetisch optimierten Bauens bilden Baustoffe mit materialtypischen Eigenschaften, wie der...

Nachhaltiges Bauen mit Dämmstoffen

Für das nachhaltige Bauen muss bei der Dämmauswahl nicht nur die Wärmeleitfähigkeit zur Erfüllung der rechtlichen Vorgaben...

Nachrüstpflicht nach GEG: Dämmung der obersten Geschossdecke

Im Wortlaut des GEG sind Eigentümer von Wohngebäuden sowie von Nichtwohngebäuden, die nach ihrer Zweckbestimmung jährlich mindestens vier Monate lang und auf Innentemperaturen von mindestens 19 Grad Celsius beheizt werden, dazu verpflichtet, zugängliche Decken beheizter Räume zum unbeheizten Dachraum (oberste Geschossdecken) zu dämmen.

Im Wortlaut des GEG sind Eigentümer von Wohngebäuden sowie von Nichtwohngebäuden, die nach ihrer Zweckbestimmung jährlich mindestens vier Monate lang und auf Innentemperaturen von mindestens 19 Grad Celsius beheizt werden, dazu verpflichtet, zugängliche Decken beheizter Räume zum unbeheizten Dachraum (oberste Geschossdecken) zu dämmen.

In welchen Fällen besteht für Eigentümer von bestehenden Gebäuden die Verpflichtung, die oberste Geschossdecke gegen unbeheizte Räume oder das Dach zu dämmen, welche Ausnahmen gibt es?

Sommerlicher Wärmeschutz: Der g-Wert der Verglasung

Strahlungsverhalten von Glasscheiben bestehend aus dem Einfluss der Emission, Transmission und Reflexion

Strahlungsverhalten von Glasscheiben bestehend aus dem Einfluss der Emission, Transmission und Reflexion

Um einen Aufenthaltsraum hinsichtlich der Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz nach DIN 4108-2 Wärmeschutz und...

Sommerlicher Wärmeschutz: Grundlagen und Ziele

Durch die Ausrichtung der Fenster zu den Himmelsrichtungen nehmen Planerinnen und Planer bereits in einer frühen Phase Einfluss auf das sommerliche Aufwärmverhalten (Abb.: Hafencity Hamburg).

Durch die Ausrichtung der Fenster zu den Himmelsrichtungen nehmen Planerinnen und Planer bereits in einer frühen Phase Einfluss auf das sommerliche Aufwärmverhalten (Abb.: Hafencity Hamburg).

Das im November 2020 eingeführte GEG übernahm die Anforderungen der EnEV. Der § 14 beschreibt in fünf Punkten die Vorgaben und Voraussetzungen für Neubaumaßnahmen.

Sommerlicher Wärmeschutz: Kennwerte und Bauteile

Schematische Darstellung der anrechenbaren wirksamen Schichtdicken einer massiven Wand

Schematische Darstellung der anrechenbaren wirksamen Schichtdicken einer massiven Wand

Ein wesentlicher Faktor zur Beurteilung der Konstruktion unter sommerlichen Bedingungen stellt die Art der Konstruktion von...

Sommerlicher Wärmeschutz: Nachweis und Berechnung

Vergleich der Abminderungsfaktoren des Sonnenschutzes nach DIN 4108-2

Vergleich der Abminderungsfaktoren des Sonnenschutzes nach DIN 4108-2

SonneneintragskennwerteDie Ermittlung zum sommerlichen Wärmeschutz erfolgt über den Sonneneintragskennwert. Der vorhandene...

Sommerlicher Wärmeschutz: Wärmeeintrag und Bauteilerwärmung

Glastafel aus Zweischeiben-Sonnenschutzglas: Die menschlichen Wärmestrahlen passieren nicht die Glastafel

Glastafel aus Zweischeiben-Sonnenschutzglas: Die menschlichen Wärmestrahlen passieren nicht die Glastafel

Unter sommerlichen Bedingungen haben die Art und Weise, wie Gebäude und Räume konstruiert sind, wesentlichen Einfluss auf die...

Wärmebrücken und GEG

Wie die Energieeinsparverordnung legt das seit November 2020 gültige Gebäudeenergiegesetz fest, dass der Einfluss konstruktiver Wärmebrücken auf den Jahres-Heizwärmebedarf nach den Regeln der Technik und den im Einzelfall wirtschaftlich vertretbaren Maßnahmen so gering wie möglich gehalten wird.

Wie die Energieeinsparverordnung legt das seit November 2020 gültige Gebäudeenergiegesetz fest, dass der Einfluss konstruktiver Wärmebrücken auf den Jahres-Heizwärmebedarf nach den Regeln der Technik und den im Einzelfall wirtschaftlich vertretbaren Maßnahmen so gering wie möglich gehalten wird.

Über die Vorgaben des im November 2020 in Kraft getretenen Gebäudeenergiegesetzes in Bezug auf den Einfluss von Wärmebrücken.

Wärmebrücken: Arten

Fassade mit einem gedübelten WDVS: Im Bereich der Dübel kommt es aufgrund der Wärmebrückeneffekte zu höheren Wärmeströmen und damit zur punktuellen Trocknung; den Algen wird die Lebensgrundlage entzogen

Fassade mit einem gedübelten WDVS: Im Bereich der Dübel kommt es aufgrund der Wärmebrückeneffekte zu höheren Wärmeströmen und damit zur punktuellen Trocknung; den Algen wird die Lebensgrundlage entzogen

Materialbedingte WärmebrückenMaterialbedingte Wärmebrücken entstehen bei zusammengesetzten Bauteilen, wie z.B. einer Fachwerkwand...

Wärmebrücken: Grundlagen

Wärmeverluste im Mauerfuß, an Stürzen und Fenstersimsen

Wärmeverluste im Mauerfuß, an Stürzen und Fenstersimsen

Als Wärmebrücken werden örtlich begrenzte Bereiche in der wärmeübertragenden Hülle eines Bauwerks bezeichnet, die eine höhere...

Wärmebrücken: Planungshinweise

Für die thermische Trennung bietet die Industrie unterschiedliche Einbauteile an, wie z.B. Isolationskörbe für auskragende Betonplatten.

Für die thermische Trennung bietet die Industrie unterschiedliche Einbauteile an, wie z.B. Isolationskörbe für auskragende Betonplatten.

Wie lassen sich Wärmebrücken vermeiden bzw. deren Einfluss in der energetischen Bilanzierung reduzieren?

Wärmebrückenbilanzierung nach DIN 4108 Beiblatt 2

Neben dem pauschalen Ansatz, Wärmebrücken ohne Nachweis über einen Zuschlag von ∆WB 0,10 W/(m²K) auf die gesamte Hüllfläche zu berücksichtigen, oder einen detaillierten Nachweis mittels Simulationen zu erstellen, besteht nun die Möglichkeit, relativ effizient einen Gleichwertigkeitsnachweis zu führen.

Neben dem pauschalen Ansatz, Wärmebrücken ohne Nachweis über einen Zuschlag von ∆WB 0,10 W/(m²K) auf die gesamte Hüllfläche zu berücksichtigen, oder einen detaillierten Nachweis mittels Simulationen zu erstellen, besteht nun die Möglichkeit, relativ effizient einen Gleichwertigkeitsnachweis zu führen.

Das 2019 veröffentlichte Beiblatt ermöglicht einen Gleichwertigkeitsnachweis auf Grundlage von Bildvorlagen aus der Norm. Dazu wurden die Kategorien A und B für Wärmebrücken eingeführt.

Wärmetransportmechanismen

Bei einem Gebäude treten Wärmeströme vom beheizten zum unbeheizten Innenraum bzw. dem Außenraum auf (Abb.: ehem. Zollverein School of Management and Design in Essen, Sanaa, 2006).

Bei einem Gebäude treten Wärmeströme vom beheizten zum unbeheizten Innenraum bzw. dem Außenraum auf (Abb.: ehem. Zollverein School of Management and Design in Essen, Sanaa, 2006).

Da Baustoffe luftgefüllte Kammern bzw. Poren besitzen, überlagern sich die unterschiedlichen Wärmetransportmechanismen.

Winterlicher Wärmeschutz: Grundlagen und Ziele

Bei zerklüfteten Bauten steigt neben der Erhöhung der Hüllfläche auch der Einfluss von Wärmebrücken bzw. Durchdringungspunkten an Fassaden und Dächern (Abb.: Bürogebäude am Potsdamer Platz, Berlin).

Bei zerklüfteten Bauten steigt neben der Erhöhung der Hüllfläche auch der Einfluss von Wärmebrücken bzw. Durchdringungspunkten an Fassaden und Dächern (Abb.: Bürogebäude am Potsdamer Platz, Berlin).

Über die Ausrichtung, das Verhältnis der Flächen, den Öffnungsanteil und die Hüllfläche beeinflussen Planerinnen und Planer bereits beim Entwurf eines Gebäudes den Heizenergiebedarf.