Schallschutz mit Vorgehängten Hinterlüfteten Fassaden (VHF)
Leitlinie des FVHF zur Schalldämmung in urbanen Lebensräumen
Störender Lärm durch Schallübertragung kann eine erhebliche Belastung darstellen. Deshalb müssen Gebäude ihrer Nutzung entsprechende Schallschutzmaßnahmen aufweisen. Durch den Einsatz von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) gelingt es konstruktiv, die Schalldämmung massiver Außenwände zu verbessern. Im Vergleich zu Außenwandkonstruktionen ohne VHF kann mit dieser Bauart der Geräuschpegel im Innenraum um bis zu 18 Dezibel reduziert werden. In der neuen Leitlinie des Fachverbands Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) werden Planenden und Auftraggebenden die Vorteile der VHF in Bezug zum Schallschutz erläutert.
Gallerie
Im ersten Teil der Leitlinie Schallschutz mit Vorgehängten Hinterlüfteten Fassaden (VHF) sind die Begrifflichkeiten und normativen Anforderungen an die Luftschalldämmung aufgelistet. Dabei werden die Verbesserungsmöglichkeiten des Schalldämmmaßes durch VHF anhand von Berechnungen verdeutlicht. Das zweite Kapitel ist einer umfassenden Auseinandersetzung mit sämtlichen Bestandteilen der VHF sowie deren Einfluss auf den Schallschutz gewidmet. So tragen beispielsweise nicht nur die Bekleidungsmaterialien und die Wärmedämmung der Fassade zu einer besseren Schalldämmung bei. Durch den bauartbedingten Hinterlüftungsraum von mindestens 20 mm wird in Verbindung mit der Wärmedämmung das akustisch vorteilhafte Masse-Feder-Masse Prinzip verstärkt. Dadurch sind auch im tieffrequenten und bauakustisch relevanten Bereich keine Resonanzeffekte zu erwarten.
Den dritten Teil bilden Prüfberichte und Messergebnisse der geclusterten FVHF-Schallprüfungen. Im Rahmen der Prüfungen wurde die Schalldämmung von VHF mit verschiedenen Bekleidungen wie Aluminiumverbundplatten, Aluminiumvollblechen, Faserzementplatten, Glasverbundplatten, Feinsteinzeugplatten, Keramik/Ziegelplatten und Putzträgerplattensystemen untersucht. Als Referenzmessung dienen hier die Schalldämmwerte unbekleideter Außenwände. Im vierten und letzten Kapitel wird auf die Schallabsorbtion durch eine struktierte Oberflächengestaltung von Fassaden eingegangen. Den Abschluss der Leitlinie bildet eine Auflistung der normativen Verweise und ein Verzeichnis weiterführender Literatur.
Architekturschaffenden bietet die Publikation ein Dokument, in
dem spezifische Möglichkeiten des Schallschutzes mit VHF, die
teilweise nicht in Normen und Vorschriften geregelt sind,
detailliert vorgestellt werden. Sie stellt eine bereichernde
Ergänzung zur DIN 4109 dar.
Die Leitlinie als PDF kostet 9,95 Euro und kann per E-Mail unter
info@fvhf.de bestellt
werden.