Hauptelemente der Wasserversorgung
Von der Entstehung bis zur Nutzung im Haushalt
Trinkwasser bildet sich in einem natürlichen Prozess, der mit der Verdunstung beginnt, über Wolkenbildung und Niederschlag weitergeht und schließlich in der Versickerung des Wassers ins Erdreich mündet. Das meiste unseres Trinkwassers entspringt dem Grundwasser und dem Quellwasser. Dabei entsteht Grundwasser, wenn Regenwasser in die Erde eindringt und sich in unterirdischen Schichten ansammelt. Quellwasser hingegen tritt natürlich aus dem Boden aus, beeinflusst durch bestimmte geologische Eigenschaften und Druckverhältnisse. Neben diesen Quellen beziehen wir auch Wasser aus Oberflächengewässern wie Flüssen, Seen und Stauseen. Ein besonderes Beispiel hierfür ist das Uferfiltrat: Wasser, das in Gewässernähe aus dem Boden gewonnen und durch natürliche Filterungsprozesse gereinigt wird.
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Bei der Gewinnung unseres Wassers kommen verschiedene Techniken zum Einsatz. Grundwasser wird überwiegend durch Tiefbrunnen bezogen, Quellwasser direkt an den Stellen, an denen es aus dem Boden austritt. Zur Sammlung von Oberflächenwasser dienen Reservoire, die durch den Bau von Wehren oder Staudämmen geschaffen werden. Um die Qualität von Brunnen- und Quellwasser zu gewährleisten, wurden Wasserschutzgebiete eingerichtet. Innerhalb dieser Zonen gelten besondere Vorkehrungen, um das Wasser vor möglichen Kontaminationen zu schützen und seine Reinheit aufrechtzuerhalten.
Transport und Aufbereitung des Wassers
Nachdem das Wasser gewonnen wurde, gelangt es als „Rohwasser“ zu den Wasserwerken. In manchen Regionen weist das Rohwasser bereits eine so hohe Qualität auf, dass es ohne weitere Aufbereitung als Trinkwasser nutzbar ist. Doch häufig sind zusätzliche Aufbereitungsmaßnahmen notwendig, insbesondere wenn das Wasser unterschiedliche unerwünschte Mineralien und Verunreinigungen enthält, beispielsweise Eisen, Mangan, Nitrat oder organische Stoffe.
In den Wasserwerken durchläuft das Wasser mehrere Reinigungs- und Aufbereitungsstufen. Es wird beispielsweise durch Quarzsandfilter, Druckfilter oder Steinkohlefilter geleitet, um unerwünschte Partikel zu entfernen. Zur Desinfektion und Beseitigung von Krankheitserregern kann das Wasser mit Chlor, Ozon oder UV-Licht behandelt werden. Alle diese Maßnahmen sind streng reguliert und orientieren sich an der Trinkwasserverordnung, die hohe Qualitätsstandards für unser Trinkwasser festlegt.
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Speicherung und Verteilung des Trinkwassers
Nachdem das Trinkwasser in den Wasserwerken aufbereitet wurde, beginnt seine Reise zum Verbraucher. Ein ausgefeiltes Leitungssystem sorgt dafür, dass das Wasser zuverlässig in jeden Haushalt gelangt. Je nach Landschaft wird das Wasser entweder durch natürliches Gefälle oder mit Pumpen verteilt. So nutzen hügelige Regionen die Schwerkraft, während in flachen Gegenden Pumpen den nötigen Druck erzeugen. Für eine kontinuierliche Wasserversorgung, auch in Spitzenzeiten oder bei technischen Problemen, stehen Hochbehälter und Wassertürme bereit. Diese nutzen durch ihre Höhe das Prinzip des natürlichen Gefälles und gleichen Druckspitzen oder Versorgungsengpässe aus. Sie garantieren zudem eine durchgängige Versorgung, selbst wenn Pumpen ausfallen oder gewartet werden.
Das Wasser durchläuft von dort ein dichtes Netzwerk, bis es in
den Haushalten ankommt. Große Hauptleitungen transportieren es zu
städtischen oder gemeindlichen Verteilpunkten. Aufgrund der großen
Mengen, die sie befördern, haben sie einen beachtlichen Durchmesser
und sind oftmals aus robusten Materialien wie Stahl oder duktilem
Guss gefertigt. Von den Transportleitungen zweigt das
feinmaschigere Rohrnetz ab, das sich wie ein Spinnennetz über das
Versorgungsgebiet ausbreitet. Diese Verteilungsleitungen sind in
der Regel kleiner im Durchmesser und können aus verschiedenen
Materialien, darunter auch Kunststoffe, bestehen. Sie führen das
Wasser in die Straßen, Wege und letztendlich zu den Gebäuden.
Schließlich gibt es die Hausinstallation, die innerhalb eines
Gebäudes oder Hauses vorhanden ist. Dieses System von Leitungen,
Armaturen und Anschlüssen stellt sicher, dass das
Wasser zu den einzelnen Entnahmestellen wie Wasserhähnen, Duschen
oder Toiletten gelangt. Es ist auch die Schnittstelle, an der
Verbraucher direkten Zugriff auf das Trinkwasser haben.
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