Grundlagen der Wasserversorgung
Versorgungssicherheit und strenge Qualitätsstandards
Mehr als 99% der Bevölkerung Deutschlands sind an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Laut Umweltbundesamt stellten 2019 insgesamt 5.729 Versorgungsunternehmen Wasser zur Verfügung, ein Großteil davon versorgte die Haushalte direkt mit Trinkwasser.
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Trinkwasser
Trinkwasser wird in Deutschland zu 62% aus Grundwasser, zu 30% aus Oberflächenwasser und zu 8% aus Quellwasser gewonnen. Dies sind jedoch Durchschnittswerte, denn es gibt regionale Unterschiede: In Norddeutschland erfolgt die Trinkwassergewinnung in manchen Regionen fast ausschließlich aus Grundwasser, in Süddeutschland wird bis zu 22% Quellwasser verwendet, was an den großen Quellvorkommen im Alpenvorland liegt. Da Grundwasser vor externen Einflüssen meist besser geschützt ist als Oberflächenwasser, spielt es vor allem in Zeiten der Klimakrise eine immer wichtigere Rolle bei der Trinkwassergewinnung. Die Entnahme von Grundwasser ist jedoch ein massiver Eingriff in den natürlichen Wasserkreislauf.
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Trinkwasserversorgung
Die zentrale Trinkwasserversorgung in Deutschland gehört als Pflichtaufgabe der Daseinsvorsorge zur staatlichen Grundversorgung und liegt in der Verantwortung der Städte und Gemeinden. Je nach Bundesland regeln dabei die Landesverfassungen oder die Landeswassergesetze die Trinkwasserversorgung. Die Kommunen können diese Pflichtaufgabe entweder selbst wahrnehmen oder sie auf privatrechtlich organisierte Unternehmen übertragen. Aus diesem Grund ist die Trinkwasserversorgung in Deutschland bis heute sehr kleinteilig und regional unterschiedlich organisiert.
Versorgungssicherheit und Leitungsnetz
Jeder Haushalt und jedes Unternehmen muss in Deutschland an die öffentliche Trinkwasserversorgung und Abwasserversorgung angeschlossen sein. Dieser sogenannte Anschluss- und Benutzungszwang garantiert die Versorgungssicherheit in Deutschland. So kann einerseits der Erhalt der Wasserqualität gewährleistet und eine regelkonforme Ableitung des Abwassers garantiert werden. Andererseits verteilen sich die Versorgungskosten so gleichmäßig je nach Verbrauch und Bedarf. Aufsummiert ergeben alle Verteilungsnetzleitungen allein in Deutschland eine beachtliche Gesamtlänge von rund 500.000 Kilometern – zum Vergleich: der Mond ist „nur“ rund 384.000 Kilometer von der Erde entfernt. Trotz des weitläufigen Netzes ist der Wasserverlust mit rund 7% in Deutschland vergleichweise gering. Eine weitere Reduktion der Verluste sei derzeit technisch kaum möglich, so das Umweltbundesamt. Neben der öffentlichen Wasserversorgung existieren in Deutschland rund 180.000 Hausbrunnen zur Eigenwasserversorgung. Diese befinden sich vor allem im ländlichen Raum.
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