Planungskriterien Zutrittskontrolle

Der Erfolg eines Zutrittkontrollsystems ist ohne ein durchdachtes Sicherheitskonzept äußerst fraglich. Um ein solches Konzept zu erarbeiten, muss man sich über den Prozesscharakter dieses Konzeptes im Klaren sein, der einen methodischen Ablauf mit klarer Systemabgrenzung verlangt. Der methodische Ablauf diese Konzeptes besteht aus folgen Schritten:

  • Systemabgrenzung
  • Gefahrenkatalog der zu schützenden Objekte
  • Risikoanalyse
  • Beurteilung der Risiken
  • Formulierung der Schutzziele
  • Schutzkonzept
  • Bautechnische Maßnahmenplanung
  • Ingenieurleistungen, Kosten und Wirtschaftlichkeitsanalyse
  • Wahl der Maßnahmen
  • Realisierung
Wichtig ist hier, dass ein Sicherheitskonzept nur dann über einen langen Zeitraum wirksam ist, wenn Veränderungen im Betrieb oder dem betrieblichen Umfeld aufgenommen werden können.

Der Zutrittskontrolle kommt bei einem Sicherheitskonzept eine Schlüsselrolle zu, da sie folgende Elemente beinhaltet:
  • Peripherieschutz mit voll ausgebauten Kontrollpunkten zur Identifikation und Verifikation aller Personen (und auch Waren), die sich in ein Gebäude begeben
  • Entflechtung der Personenströme und Aufteilung in Personenkategorien
  • Aufteilung des Gebäudes in Sicherheitszonen, die den Mitarbeitern Bewegungsfreiheit in weiten Teilen des Unternehmens zulässt, wobei Kunden und Besucher immer zu begleiten sind
  • Kontrollierte Teilbereiche (Räume, in denen Werte aufbewahrt werden, das Rechenzentrum und die Technikräume)

Die einzelnen Sicherheitszonen haben zwei wichtige Funktionen:
  • Sie definieren die Höhe des Schutzgrades in baulicher, technischer und organisatorischer Hinsicht.
  • Sie sind die Grundlage der Zutrittskriterien zu den verschiedenen Räumlichkeiten in Abhängigkeit der Betriebszustände, speziell der Außenhaut und der Zonenübergänge.
Sie sind also mitbestimmend für
  • die Definition der Sicherheitszonen,
  • die Definition der Betriebszustände,
  • die Definition der Zutrittskriterien und
  • den Personen- und Warenfluss.
Als Zonenübergänge gelten alle Zutritts- und Durchgangsmöglichkeiten von einer höheren oder tieferen Zone in eine andere.

Als Planungshilfe dient die Zuordnungsmatrix. Nach den Anforderungen an die Zonenübergänge sind auch die Zutrittsberechtigungen festzulegen. Dabei sind neben automatischem Zutritt mit Ausweis auch Empfang, Pförtnerdienste, die Bewachung und das Schließsystem mit registrierter Abgabe der Schlüssel mit in das gesamte Zutrittskonzept einzubeziehen.

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