Transportsysteme für Mauertafeln

Regeln für den Mauertafelbau

Mauertafeln (auch: vorgespannte Mauerwerke) sind vorgefertigte Bauelemente, die häufig bei der Herstellung von Brüstungen und Giebelschrägen zum Einsatz kommen. Die aus Mauersteinen und Verbundwerkstoffen, wie etwa Mörtel, bestehenden Fertigteile werden mit zugfähigen Hilfselementen ausgestattet – so wird ein sicherer Transport und eine zügige Montage der Tafeln sichergestellt. 

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Für die Herstellung der Mauertafeln sind technische Baubestimmungen zur Bemessung und Ausführung zu beachten, diese werden vom Deutschen Institut für Bautechnik (DlBt) freigegeben. Weichen die Mauertafeln von den europäischen Baubestimmungen ab, wie der europäischen DIN EN 1996: Bemessung und Konstruktion von Mauerwerksbauten und den zugehörigen nationalen Anhängen, so kann das DIBt eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder eine Bauartgenehmigung erteilen.

Auch der Transport der Mauertafeln ist genormt, um einen möglichst sicheren Bauablauf zu gewährleisten. Hier greift die DIN 1053-4: Mauerwerk - Teil 4: Fertigbauteile in Verbindung mit dem Grundsatz der BGG 964 der Bau-Berufsgenossenschaft. Gemäß diesen Regelwerken ist sicherzustellen, dass das Fertigbauteil bei der Lagerung, dem Transport und der Montage weder im Ganzen, noch in Teilen eine besondere Gefährdung darstellen kann. Diese Anforderungen sind erfüllt, wenn 

  • die Fertigteile nach DIN 1053-4 hergestellt sind.
  • der Nachweis der Transportsicherheit erbracht wurde.
  • die Transportaufhängungen der Norm entsprechen oder bei Abweichung durch eine Eignungsprüfung nachgewiesen wurden.
Im Rahmen der Normungsarbeiten wurde die Transportsicherheit von bereits genormten Mauerziegeln sowie solchen, die nach allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen freigegeben wurden, untersucht. Für die Neuzulassung für Mauertafeln ist eine Beantragung erforderlich, bei der die Transportsicherheit nach den gleichen Kriterien geprüft wird – für die Zulassung durch das DIBt ist eine positive Stellungnahme der BG-Bau vorausgesetzt.

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Aufhängungsarten der Mauertafeln

Zum Transport der Fertigbauteile können verschiedene Aufhängungsarten zum Einsatz kommen:

  • Vergussanker: Mauerwerksanker werden in vertikale Kanäle in den Mauerziegeln eingelassen und zur Stabilität mit Füllmörtel fixiert. Die Aushärtungsdauer beträgt in der Regel ein bis zwei Tage, dann können Hebezeuge daran angeschlagen und die Tafel sicher zum Transport angehoben werden.
  • Hebebänder: Für diese Technik sind keine bestimmten Steinquerschnitte notwendig, denn die Hebebänder dienen als externes Lastaufnahmemittel. Dabei umfasst das Band den Fuß des Bauteils, welcher eine punktuelle Beanspruchung im Lasteinleitungsbereich erfährt, die vorab in einem Eignungsverfahren getestet werden muss. Die Hebebänder bestehen in der Regel aus einem stabilen Textil oder aus Flachstahl.
  • Tragbolzen: Bei der Bolzenaufhängung werden in regelmäßigen Abständen Löcher durch die unterste Schicht des Wandelements gebohrt, durch die dann ein Bolzen zur Lastaufnahme geführt wird. Die Aufhängung gelingt durch Kettengehänge, die am Tragbolzen befestigt und über dem Wandelement in Abstandswippen eingehängt werden. Alternativ können Seilschlaufen genutzt werden.

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