Lichtleitfasern

Das Prinzip der Lichtleitfasertechnik beruht auf der Trennung von Lichtquelle und Lichtaustritt. Das Beleuchtungssystem besteht aus drei Komponenten: Der Lichtquelle, der Lichtleitfaser und der Vorsatzoptik.

Gallerie


  • Die Lichtquellen
    Ein Reflektor-System fokussiert den Lichtstrahl der Lampe auf die Lichtleitfasern, die das Licht weitertransportieren. Es werden häufig Halogen-Metalldampflampen als Leuchtmittel eingesetzt, weil sich ihr verhältnismäßig kleiner Lichtpunkt besonders gut bündeln lässt und sich effizient in die Lichtleitfaser einspeisen lässt. Zudem bieten Metall-Hochdrucklampen einen großen Lichtstrom bei verhältnismäßig hoher Lebensdauer. Mit Farbfiltern lässt sich fast jede gewünschte Farbe erzielen. Lichtquellen mit rotierenden Farbrädern können auch dynamische Farbeffekte erzeugen.
  • Die optische Faserleitung
    Als Lichtleitfaser stehen sowohl Plastik- als auch Glasfasern zur Verfügung, heute haben sich jedoch Lichtleitfasern aus Glasfasern weitgehend durchgesetzt. Die Glasfaser zeichnet sich durch ihre sehr guten optischen Eigenschaften und ein brillantes Licht aus. (Glas ist nahezu unempfindlich gegen Wärme und UV-Strahlung und außerdem nicht entflammbar.) Faserleitungen werden in vorkonfektionierten Faserbündel angeboten. Das Licht kann entweder über die gesamten Faserlängen abgegeben werden (side-emitting Lichtleitfaser oder Seitenlicht Lichtleitfaser). Die Lichtstärke nimmt in Abhängigkeit mit der Länge der Faserleitung ab. Es ist möglich, Lichtgeneratoren miteinander zu vernetzen, um längere Faserleitungen zu planen. Es sind auch Lichtleitfasern erhältlich, bei denen das Licht ausschließlich an den Endpunkten der Faserleitung austritt (end-emitting Lichtleitfaser oder Endlicht Lichtleitfaser).
  • Die Vorsatzoptiken
    Vorsatzoptiken werden für Lichtleitfaser angeboten, die Licht an den Endpunkten abgeben. Die optischen Vorsätze sind mit unterschiedlichen Abstrahleigenschaften (z. B. fokussierend oder streuend) und in verschiedenen Designs bzw. Farben verfügbar.

Wärme entsteht in diesem System nur im Lichtgenerator. Deshalb lassen sich zum Beispiel Vitrinen einfach klimatisieren, es wird praktisch keine Wärme- und UV-Strahlung übertragen. Faseroptisches Licht beleuchtet empfindliche Objekte sehr schonend. Bücher und Textilien bleichen nicht aus und werden nicht brüchig.

Da kein Strom durch die Lichtleitfaser fließt, bieten sich auch Feucht- und Nassräume oder Schwimmbecken zur Anbringung von Lichtleitfasern an. Die Lichtauslässe und Lichtleitfaser sind wartungsfrei und das Leuchtmittel im Generator hat eine hohe Lebensdauer. Selbst bei großen Deckenhöhen kann auf aufwendige Wartungshilfen, wie z. B. Hebebühnen verzichtet werden, wenn die Lichtquelle gut erreichbar platziert ist. Außerdem ermöglichen die biegsamen Lichtleitfasern die Umsetzung beliebiger Lichtstrukturen.

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