Kombisysteme

Heizkessel und Warmwasserspeicher

Kombinierte Systeme bestehen in der Regel aus einem Heizkessel und einem zugeordneten Warmwasserspeicher. Auch strombetriebene Warmwasserspeicher (Boiler) zählen zu den Kombisystemen. Während der Heizperiode wird das Warmwasser mit Vorrangschaltung gegenüber der Heizung erzeugt, im Sommer heizt der Heizkessel nur den Warmwasserspeicher. Heizkessel mit Warmwasserspeicher haben gegenüber Durchlauferhitzern den Vorteil, dass das Warmwasser schneller verfügbar ist, da es permanent warm gehalten wird. Allerdings kann es dadurch auch zu Wärmeverlusten kommen, weswegen die Effizienz des Systems maßgeblich von der Dämmqualität des Speichers abhängt.

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Arten und Funktionsweisen

Bei Heizkesseln, die mit Warmwasserspeichern kombiniert sind, sind die Produktion der Wärme zum Erhitzen des Wassers und dessen Nutzung voneinander zeitlich entkoppelt. Auch die Regelung der Temperaturen in beiden Kreisläufen ist unabhängig voneinander möglich. Großvolumige Standspeicher werden in der Regel einmal täglich aufgeladen, und zwar idealerweise zu Zeiten, in denen wenig Raumwärmebedarf besteht. In Ein- und Mehrfamilienhäusern sind meist Speichervolumina von ca. 100 bis ca. 300 Litern verbaut, in größeren Gebäuden mit höherem Bedarf können größere Speicher eingebaut sein. Wie hoch die Leistung der Geräte sein muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab und unterscheidet sich individuell nach Gebäudestandard, Personenzahl und Warmwasserbedarf. In der Regel eignet sich für ein Einfamilienhaus etwa ein Brennwertgerät mit 24 kW oder weniger, für Mehrfamilienhäuser mit 40 bis 70 kW. Für größere Häuser und Gewerbeobjekte gibt es Brennwertkessel mit rund 300 kW.

Heizkessel und Warmwasser werden in folgenden Varianten kombiniert:

  • wandhängend
  • stehend neben dem Heizkessel
  • liegend unter dem Heizkessel
  • im Heizkessel integriert
  • über dem Heizkessel
Diese Varianten lassen sich auch unterscheiden in:
  • Kompaktheizzentralen mit integriertem Warmwasserspeicher
  • Klassische Heizkessel mit separatem Speicher
Wandhängende Warmwasserspeicher

Diese Speicher mit Wasserinhalten von 60 bis 120 Litern werden mit Wandheizkesseln (Heizleistungen bis 30 kW) kombiniert. Aufstellungsorte sind vornehmlich die Küche oder das Bad. Wandhängende Warmwasserspeicher eignen sich für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser ohne Keller.

Stehende Speicher neben dem Heizkessel

Am häufigsten werden heutzutage neben dem Heizkessel stehende Warmwasserspeicher eingesetzt. Die Inhalte reichen von ca. 100 bis 1.500 Litern. Stehende Warmwasserspeicher sind energetisch günstiger als liegende Speicher, weil sich durch ihren relativ geringen Durchmesser und die große Höhe eine thermische Schichtung einstellt, wodurch im oberen Bereich immer warmes Wasser entnommen werden kann. Die Trennung von Speicher und Heizkessel erlaubt außerdem eine unabhängige Dimensionierung von Speichergröße und Heizkessel. Auch die Einbindung regenerativer Energien wie Solarthermie ist mit separat stehenden Speichern einfacher.

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Liegend unter dem Heizkessel

Liegende Speicher bieten sich bei geringem Platzangebot an, weil der Heizkessel auf den Speicher gestellt werden kann. Damit verringert sich die Stellfläche für die Heiztechnik deutlich gegenüber getrennten Systemen. Liegende Speicher werden mit Inhalten von 130 bis 300 Litern angeboten. Durch die kurzen Kessel-Speicher-Verbindungsleitungen geht wenig Energie im Gerät verloren. Eine Schichtung in ist jedoch kaum möglich.

Speicher im Heizkessel integriert

Bei Heizkessel-Warmwasser-Kombinationen in einem gemeinsamen Gehäuse erfolgt die Wärmezufuhr zum Speicher durch die thermische Wasserzirkulation im Heizkessel oder eine kesselinterne Zirkulationspumpe. Der Vorteil liegt in der platzsparenden Bauweise und der schnellen Montage. Durch die Vorverrohrung und fertige Verdrahtung werden Fehler bei der Installation vermieden. Durch die feste Zuordnung von Wärmeerzeuger und Warmwasserspeicher ist ein Vergrößern bzw. Verkleinern des Kessels oder des Speichers nicht möglich.

Speicher über dem Heizkessel

Auf dem Öl- oder Gas-Heizkessel aus Guss oder Stahl wird der Warmwasserspeicher aufgesetzt. Über eine zwischengeschaltete Speicherladepumpe mit Schwerkraftzirkulationsbremse erfolgt der Wärmetransport vom Kessel zum Speicher. Der Vorteil ist genau wie beim liegenden Speicher unter dem Heizkessel, dass Speicher und Heizkessel getrennt in den Aufstellraum transportiert werden können. Wird diese Kombination Speicher und Kessel vom Hersteller angeboten, sind Kessel und Speichergröße aufeinander abgestimmt.

Wann ein Warmwasserspeicher sinnvoll ist

In Kombination mit Zentralheizungen bringt ein Warmwasserspeicher in jedem Fall mehr Komfort. Auch können die Heizgeräte effizienter arbeiten und bessere Laufzeiten erzielen, da sie seltener ab- und wieder eingeschaltet werden. Sinnvoll ist ein Speicher ebenfalls, wenn es neben der Öl- oder Gasheizung noch andere Wärmeerzeuger wie eine Solarthermieanlage oder eine Wärmepumpe im System gibt. In Mehrfamilienhäusern mit mehreren Heizkreisen können Brennwertthermen mit Warmwasserspeicher besonders sinnvoll sein, da der Speicher hier als hydraulische Weiche fungieren kann (Pufferspeicher oder Kombispeicher). Bei nur geringem Warmwasserbedarf können ein Durchlauferhitzer (Gas oder Strom) oder sogar eine dezentrale Warmwasserversorgung genügen, bei der an jeder Zapfstelle ein kleines Gerät für das Erwärmen des Trinkwassers verantwortlich ist.

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➤ siehe Pufferspeicher

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