Holzkessel
Arten und Funktionsweisen
Das Spektrum an Wärmeerzeugern für Festbrennstoffe ist vielfältig. Es reicht vom Kohleofen über offene Kamine bis zum modernen Holzkessel mit automatischer Beschickung.
Gallerie
Offene Kamine
Offene Kamine werden im Wesentlichen mit Holz betrieben. Ihr
energetischer Wirkungsgrad ist gering und durch den
unvollständigen Verbrennungsprozess ist der Schadstoffausstoß
relativ hoch. Aus diesem Grund sollten Wohnzimmerkamine weniger als
Wärmequelle, sondern eher als eine gemütliche
Wohnzimmereinrichtung betrachtet werden.
Pelletskessel
Pelletskessel werden mit industriell gefertigten und normierten
Holzpellets beschickt. Halbautomatische Anlagen haben einen so
genannten Tagesbehälter, der manuell mit Pellets
befüllt wird. Vollautomatische Anlagen werden über eine
Fördereinrichtung mit dem Pelletslager verbunden. Die Anlagen sind
ab einer Leistungsgröße von ca. 2,5 kW verfügbar und erreichen
inzwischen den Bedienkomfort von Öl- bzw. Gaskesseln.
Festbrennstoffkessel
Wenn Holzscheite günstig vorhanden sind und eine tägliche Pflege
des „Feuers“ möglich ist, sollte über die Alternative eines
Festbrennstoffkessels nachgedacht werden. Moderne
gebläseunterstützte Holzvergaserkessel bieten eine
Leistungsregelung und hohe Wirkungsgrade. Festbrennstoffkessel
sollten grundsätzlich mit einem Pufferspeicher betrieben werden, um
überschüssige Wärme zwischenzuspeichern.
Holzhackschnitzel-Anlagen
Hackschnitzel/Hackgut ist maschinell zerkleinertes Holz für den
automatischen Betrieb von Holzfeuerungen. Feinhackgut mit
Stückgrößen von ca. 3 cm eignet sich für den Betrieb von
Kleinanlagen, gröbere Hackschnitzel für große Biomasseheizwerke.
Der Vorteil von Holzhackschnitzeln gegenüber Scheit- und Stückholz
ist die Schüttfähigkeit. Diese ermöglicht die Verfeuerung in
vollautomatischen Heizungsanlagen.
Hackschnitzelheizungen sind wirtschaftlich sinnvoll ab einem
Energiebedarf von 20kW oder mehr und eigenen sich deshalb
vorzugsweise für größere Gebäudekomplexe. Sie sind umweltneutral.
Die Menge an CO₂, die bei der Verbrennung freigesetzt wird,
entspricht genau der Menge CO₂, die beim Wachstum der Hölzer in
diese eingebunden wurde. Bei Einberechnung der CO₂-Freisetzung
durch Waldbewirtschaftung, Rohholztransport, Aufbereitung usw.
(graue Energie) sind Hackschnitzel im Vergleich zu anderen
Energieträgern sehr umweltfreundlich. Hackschnitzelheizungen sind
in der Anschaffung teurer als herkömmliche Öl- oder Gasheizanlagen,
dafür sind die Brennstoffkosten geringer. Im Vergleich zu Pellets
erfordern Hackschnitzel eine relativ große Lagerfläche und
leistungsstärkere Lageraustragessysteme (Fördereinrichtungen mit
Förderschnecken, Federkernaustragung etc.) sowie
Lagereintragesysteme (Radlader etc.). Sie haben eine
vollautomatische Beschickung, eine automatische Zündung und z.T.
auch automatische Ascheaustragung.
Fachwissen zum Thema
Buderus | Bosch Thermotechnik GmbH | Kontakt 06441 418 0 | www.buderus.de