Einflüsse auf die Qualität der Innenraumluft
Übersicht der Faktoren
Wir verbringen den größten Teil unserer Arbeits- und Freizeit in
geschlossenen Räumen, wir sind somit stark durch das vorherrschende
Raumklima beeinflusst. Einer Studie der amerikanischen
Umweltbehörde EPA (in den 1980er Jahren) zufolge, stellt die
Verschmutzung der Innenraumluft eine größere Gefahr bezogen auf die
Gesundheit des Menschen dar, als die Emissionen der Industrie an
die Außenluft. In den Niederlanden wurden 1986 Messungen in
Wohnzimmern durchgeführt, dabei lag die organische
Schadstoffkonzentration in den Innenräumen im Schnitt 14 Mal höher
als in dem dazugehörigen Außenraum.
Das Innenraumklima bzw. die Gesundheit und das Wohlbefinden in
Räumen wird von nachfolgenden Faktoren beeinflusst:
- Lärm und Erschütterungen
- Licht (Tageslicht und Kunstlicht)
- Fasern (Asbest, Mineralfasern, ...)
- Feinstaub
- Klimatische Parameter (Abbau der Ozonschicht, thermische Behaglichkeit)
- Biologische Parameter (Schimmelpilze, Keime, ...)
- Chemische Schadstoffe (VOC, SVOC, Formaldehyd, ...)
- Bauweise
- Baustoffe
- Bauzeit/Auslüftzeit
- Nutzerverhalten und Raumnutzung
- Frischluftzufuhr und Lüftungsverhalten
- Ionisierende Strahlung (Radon)
- Nichtionisierende Strahlung (Hochfrequente Strahlung, wie z.B. von Mobilfunk, Rundfunksendern, WLAN-Netze, Bluetooth, Schnurlos-Telefone, Babyphone und niederfrequente Strahlung, wie z.B. elektrische Hausinstallation, elektrische Geräte und Beleuchtungen)
Nach dem Tabakrauch sind Feuchtigkeitsprobleme die häufigsten
Ursachen für ein gestörtes Innenraumklima, gefolgt von der
Staubbelastung. Da Staub Schadstoffe bindet, wirkt sich eine hohe
Staubansammlung sehr negativ auf die Raumluft aus und sollte
deshalb möglichst niedrig sein bzw. verhindert werden.
Weitere Informationen zu den Einflüssen auf die Innenraumluft
finden Sie in den Einzelbeiträgen zu dieser Auflistung und im
Kapitel „Schadstoffe“.