Calciumsulfat-Fließestrich unter keramischen Großformaten
Merkblatt für Planung und Verarbeitung
Keramische Fliesen und Natursteinplatten werden immer größer und stellen damit auch immer höhere Anforderungen an den Untergrund. Bewährt haben sich insbesondere Calciumsulfat-Fließestriche, mit denen sich aufgrund ihrer guten Fließfähigkeit sehr ebene Estrichoberfläche erreichen lassen. Zudem erhärten sie spannungsarm, sind formstabil und verformen sich auch nicht durch das unterschiedliche Austrocknungsverhalten auf der Ober- und Unterseite des Estrichs. Ein weiterer Vorteil ist ihre hohe Wärmeleitfähigkeit und die geringe benötigte Estrichdicke, womit sie optimale Voraussetzungen für Fußbodenheizungen bieten.
Gallerie
Was bei der Planung und Verarbeitung von Fließestrichen unter
Fliesen und Platten mit Größen ab 0,25 Quadratmeter zu beachten
ist, hat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM)
gemeinsam mit der Industriegruppe Estrichstoffe (IGE) im
Bundesverband der Gipsindustrie in seinem Merkblatt 9
zusammengefasst. Unter dem Titel Calciumsulfat-Fließestrich
unter keramischen Großformaten werden darin in jeweils eigenen
Abschnitten die besonderen Eigenschaften, die je nach Bauart
erforderlichen Estrichdicken, die notwendigen Fugen im Estrich und im
Belag sowie die Erfordernisse der Konstruktion bei Feuchträumen
erläutert
Ein kurzer Praxisteil widmet sich der Notwendigkeit des ausreichenden Feuchteschutzes der Estrichfläche, da aufgrund des geringeren Fugenanteils und der ebenfalls geringeren Fugenbreite das Überschusswasser aus Spachtelmassen und Verlegemörteln nur langsam an die Umgebungsluft abgegeben werden und damit zu einer verminderten Festigkeit in den Randzonen führen kann.
Das sechsseitige Merkblatt ist im November 2017 erschienen und kann auf der Internetseite des Herausgebers kostenlos heruntergeladen werden (siehe Surftipps).