Sandsteinfliesen und -platten
Sandstein zählt zur Gruppe der Sedimentgesteine. Da Sandstein zu den traditionsreichsten Natursteinen Deutschlands zählt, erfolgt die Ausführung vieler Bauvorhaben meist mit den regional vorkommenden Sandsteinsorten. Leider stehen viele Brüche heute nicht mehr im Abbau. Der Import von Sandstein ist relativ selten und beschränkt sich überwiegend auf einige wenige Sorten aus Indien, Italien und Polen.
Gallerie
Es gibt verschiedene Arten von Sandstein, neben ihrer Farbe unterscheiden sie sich im Wesentlichen durch die Art ihrer Kornbindung. Da bei der Diagenese - dem geologischen Prozess der Verfestigung - die Kompaktion, das Bindemittel sowie die Menge des Bindemittels stark differierten, weisen Sandsteine ein sehr breites Spektrum bezüglich ihrer technischen Werte und Gebrauchseigenschaften auf. Bei Sanierungsmaßnahmen sind deshalb gesteinstechnische Untersuchungen im Vorfeld der Maßnahme unerlässlich. Aufgrund der hohen Oberflächenrauigkeit ist bei Bodenbelägen mit einem schnellen Nachdunklen der Oberfläche zu rechnen.
Sandstein kommt häufig bei massiven Bauteilen, wie Fenstergewände und Blockstufen zum Einsatz. Tonig gebundene Sandsteine werden wegen ihrer leichten Bearbeitbarkeit überwiegend für steinmetzmäßige und bildhauerische Arbeiten eingesetzt. Quarzitisch gebundene Sandsteine verfügen über eine höhere Abriebfestigkeit und eignen sich deshalb besonders für Bereiche, die einer höheren mechanischen Beanspruchung unterliegen. Beim Einsatz als Bodenbelag im Außenbereich sollten Moose und Algen möglichst rasch entfernt werden, da sie die Rutschsicherheit beeinträchtigen. Außerdem können die sauren Ausscheidungsprodukte ihres Stoffwechsels zu einer Lockerung der Kornbindung führen.