Planung von Bädern im Wohnungsbau
Grundsätzliche Überlegungen und langfristige Perspektiven
Gallerie
Nach den gesetzlichen Regeln sind Bad und WC selbständige
Räume, in denen Ausstattung und Einrichtung zur Körper- und
Gesundheitspflege untergebracht sind. Sind keine Haushaltsräume
vorhanden, müssen im Bad Stellflächen und Anschlüsse für
Waschmaschine und Trockner sowie Schmutzwäschebehälter eingeplant
werden. Auch wenn individuelle Bedürfnisse heute vor den genormten
Anforderungen stehen und Bäder gerne als offene Raumstrukturen
konzipiert werden, behalten grundsätzliche Überlegungen ihre
Bedeutung für die Planung. So sollten für Bad und WC nach
Möglichkeit getrennte Räume vorgesehen werden. Dabei werden
Badewanne und/oder Dusche, Waschbecken und Waschmaschine dem Bad
zugeordnet, Toilette, Bidet und Handwaschbecken dem WC.
Aus wirtschaftlichen und haustechnischen Gründen sind die
Installationsschächte von Bad und WC so zu platzieren, dass sie
gemeinsam genutzt werden können. Nah bei den Schlafräumen
angeordnete Badezimmer erhöhen die Bequemlichkeit der Nutzer. Neben
der Auswahl von Sanitärobjekten, also Dusche, Fuß-, Sitz- oder
Badewannen ist bei der Planung auch das Zubehör
zu bedenken: Schränke für Handtücher und Reinigungsmittel,
Medikamente und Erste-Hilfe-Bedarf, Handtuchhalter, Griffe über der Badewanne,
Seifenschalen und ausreichend Ablageflächen.
Als generelle Zielsetzung für die unterschiedlichsten
Lebensbereiche gewinnt Nachhaltigkeit auch bei der Planung von
Bädern an Bedeutung. Für deren Ausstattung wird eine große
Bandbreite an Produkten und Konzepten angeboten, die für mehr
Nachhaltigkeit im Sanitärbereich sorgen: Von energie- und
wassersparenden Produkten über umweltfreundliche Materialien bis
hin zu ressourcenschonenden Herstellungsverfahren.
Entscheidend für eine nachhaltige Ausstattung des Badezimmers ist
auch das Design. Eine zeitlose Gestaltung und qualitativ
hochwertige, langlebige Ausstattung mit ebensolchen Materialien ist
ökonomisch und nachhaltig. Wenn Bäder so gestaltet sind, dass sie
auch Jahrzente später gerne genutzt werden, wird der Lebenszyklus
der Produkte voll ausgeschöpft. Ein Bad, das über viele Jahre
hinweg gut funktioniert und sich an wechselnde Bedürfnisse mit nur
wenigen Maßnahmen anpassen lässt, weist eine wesentlich bessere
Ökobilanz auf als eines, das nach modischen Aspekten konzipiert und
wenig später wieder ausgetauscht wird.
Das Bad verschmilzt immer stärker mit den Schlaf- und Wohnräumen.
Gefragt sind also modulare Raumkonzepte, die sich auf
unterschiedliche Weise kombinieren und ergänzen lassen. Die
Ausstattungsgegenstände orientieren sich vermehrt an klassischen
Wohnraummöbeln. Veränderbare, modular aufgebaute Konzepte erhöhen
demnach die Lebensdauer von Bädern. Angesichts des demografischen
Wandels in Europa mit einem zunehmenden Anteil der älteren
Bevölkerung sollte jeder, der ein Bad plant oder umbaut, dessen
generationsübergreifende Nutzbarkeit beachten. Für ein langfristig
nutzbares Bad ist es wichtig, dass sich die Produkte veränderten
Bedürfnissen anpassen.
Ausstattungsmerkmale eines nachhaltigen Generationenbades:
- die Produkte sollen dauerhaft eine unabhängige, selbst bestimmte Lebensführung ermöglichen
- Komfort und Sicherheit sind zu beachten: berührungslose Armaturen, Duschsitze, Haltegriffe, bodengleiche Duschen mit rutschhemmenden Oberflächen, höhenverstellbares WC, Badewanne mit breitem, niedrigen Rand oder seitlichem Einstieg und ergonomischen Innenformen, Unterfahrbarkeit des Waschtisches
- großzügige Bewegungsräume an Waschtisch, WC und Dusche
- modulare Vorwandsysteme, die nachträgliche Veränderungen ermöglichen
- zeitloses Design
- qualitativ hochwertige Ausstattung