Öffentliche Sanitäranlagen
Planungshinweise zur Hygiene und Funktionalität
Öffentliche Sanitärräume stellen hohe Anforderungen an Planung, Ausstattung und Betrieb. Sie müssen funktional, hygienisch, pflegeleicht und langlebig sein – und zugleich gestalterischen Ansprüchen genügen. Sanitärräume sind nämlich nicht nur zweckmäßige Funktionsbereiche, sondern auch ein Ausdruck der Qualitäts- und Serviceorientierung eines Gebäudes. Für Architekt*innen, Installateur*innen und Betreiber*innen ist es daher unerlässlich, die spezifischen Anforderungen öffentlicher Sanitäranlagen zu kennen und bei der Produktauswahl auf langlebige, nutzerfreundliche und ästhetisch ansprechende Lösungen zu setzen.
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Hygiene
Wasser für öffentliche Sanitärräume muss den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen. Wichtig ist legionellenfreies Trinkwasser sowie eine bakteriell einwandfreie Wasserentnahme an öffentlichen Waschplätzen und Duschen.
Hygienefördernde Maßnahmen:
- Öffentliche Sanitäreinrichtungen sollten so konzipiert sein, dass sie die Reinigung durch das Pflegepersonal vereinfachen - wandhängende Toiletten beispielsweise erleichtern die Bodenreinigung.
- Alle eingesetzten Materialien sollten leicht zu reinigen und hygienefreundlich sein. Hohen Ansprüchen an die Hygiene aufgrund einer porenfreien Oberfläche genügen zum Beispiel Verbundwerkstoffe wie Mineralstahl und Mineralguss oder auch Edelstahl.
- Die Form der Sanitärgegenstände ist wichtig: Waschbecken sollten so gestaltet sein, dass stehendes Wasser vermieden wird, ein Spritzschutz an der Wand erleichtert Pflege und Reinigung.
- Neue Technologien wie berührungsfreie Armaturen am Waschtisch und berührungsfreie Spülungen an WCs und Urinalen sowie Ringspülungen am WC oder wasserlose Urinale mit Membrantechnologie fördern die Hygiene.
- Unterschiedliche Frequentierungen müssen berücksichtigt werden: Bei Ruhezeiten besteht eine erhöhte Gefahr der Ansiedlung von Legionellen oder anderen Bakterien; automatische Spülungen an Armaturen minimieren eine solche Verkeimungsgefahr.
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Funktionalität
Die Ausstattung öffentlicher Sanitäranlagen sollte funktional, bedienungsfreundlich und auf die räumlichen Gegebenheiten zugeschnitten sein. Produkte aus robusten Materialien sorgen für Langlebigkeit und Sicherheit.
Funktionale Produkte für öffentliche Sanitäranlagen:
- Reihenwaschanlagen aus Edelstahl, Mineralstahl oder Mineralguss sind robust und sorgen für eine gute Ausnutzung des Platzes. Sie werden als Waschrinnen oder unterteilte Einzelwaschplätze, wandhängend oder freistehend im Raum angeboten.
- Papierhandtuchspender, die ein leichtes Entnehmen und Nachrücken des Papiervorrates zulassen und leicht nachfüllbar sind.
- Halter für Toilettenpapier, die einfach zu bedienen sind und ein reibungsloses Nachrücken des Vorrates zulassen.
- Flüssigseifenspender zur Auf- oder Unterputzmontage
- Berührungsfreie Armaturen mit automatischer Start-Stopp-Funktion.
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Barrierefreiheit
Die barrierefreie Gestaltung öffentlicher Sanitärräume ist ein wesentlicher Bestandteil einer funktionalen und nutzerorientierten Planung. Ihre Ausstattung muss den Vorgaben der DIN 18040 – Barrierefreies Bauen entsprechen und eine selbstbestimmte, sichere Nutzung gewährleisten. Erforderlich sind unter anderem unterfahrbare Waschbecken, Halte- und Stützgriffe, ausreichend Bewegungsflächen sowie bedienungsfreundliche, idealerweise berührungslose Armaturen. Automatische Türsysteme, klare Beschilderung und kontrastreiche Gestaltung unterstützen zusätzlich die Orientierung.
Fachwissen zum Thema
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