Schalldämmung einschaliger Wände
Bessere Schalldämmung bei höherer Masse
Gallerie
Mit wachsender Masse von einschaligen Bauteilen steigt auch deren Schalldämmung an. Dieses Massengesetz wird auch als Bergersches Gesetz bezeichnet. Das Schalldämm-Maß einschaliger, homogener, dichter, unendlich ausgedehnter Platten hängt von der flächenbezogenen Masse der Wand, von der Frequenz und vom Schalleinfallswinkel ab. Die Schalldämmung bei großen Schalleinfallswinkeln (streifender Schalleinfall; θ = 90°) ist besonders gering. Wegen der begrenzten Abmessungen der Bauteile und Räume treten in der Praxis große Schalleinfallswinkel (streifender Schalleinfall) nur vermindert auf, und man benutzt daher für praxisübliche Schallfelder die Näherung:
- R = 20 lg (f m’) - 47 [dB]
f Frequenz [Hz]
m’ flächenbezogene Masse der Platte [kg/m²]
Das Massengesetz, das sowohl bei Frequenzerhöhung um eine Oktave als auch bei Verdopplung der flächenbezogenen Masse des Bauteils eine Verbesserung des Schalldämm-Maßes um 6 dB bedeutet, gilt nur in einem eingeschränkten, meist tieferen Frequenzgebiet zwischen den Eigenschwingungen der Bauteile (Platteneigenfrequenzen) und den Auswirkungen der Koinzidenz oder Spuranpassung (Koinzidenzgrenzfrequenz). Beide Einflüsse führen zu einer Verschlechterung der Schalldämmung in einem bestimmten Frequenzbereich. Dabei spielen die Eigenschwingungen in der Praxis keine bedeutende Rolle, da sie bei üblichen Raumabmessungen meist nur unterhalb des in der Bauakustik interessierenden Frequenzbereiches (< 100 Hz) auftreten.