Wände mit Vorsatzschalen
Akustisch günstige Lösung
Die Kombination aus einer schweren biegesteifen und einer leichten biegeweichen Wandschale ist akustisch eine günstige Lösung, wenn die Resonanzfrequenz des Masse-Feder-Systems richtig gewählt ist und der Koinzidenzeffekt der einzelnen Schalen beachtet wird. Eine starke „Verstimmung“ der beiden Schalen wird dabei dadurch realisiert, dass die Koinzidenzgrenzfrequenz der schweren Schale zu den möglichst tiefen, die der leichten dagegen zu den hohen Frequenzen hin „verschoben“ werden. So können die hohe Masse der biegesteifen Schale und die geringe Schallabstrahlung der biegeweichen Schale optimal ausgenutzt werden.
Gallerie
Die biegesteife Schale ist dabei im Regelfall die tragende konstruktive Wand, die z.B. aus Mauerwerk oder Beton besteht. Vor dieser Massivwand wird die zweite Schale, die so genannte Vorsatzschale errichtet. Als Vorsatzschalen dienen meist dünne, 10 bis 30 mm dicke Platten, z.B. Gipskarton-, Span- oder Faserzementplatten, Holzwolle-Leichtbauplatten, Holzverschalungen usw. Im Hinblick auf eine möglichst niedrige Resonanzfrequenz (f0 < 80 Hz ist anzustreben) liegt der optimale Abstand zwischen 40 und 80 mm.