3D-Druck in der Wasserindustrie
Eine Printfrastructure für Nordwestengland
In Wigan, Großbritannien, hat ein Betondruckzentrum für besonders große Projekte eröffnet. Das Wasserversorgungsunternehmen United Utilities hat sich mit dem Tech-Unternehmen Change Maker 3D sowie der Manchester Metropolitan University zusammengetan, um die Vorteile von 3D-gedruckten Bauteilen in der Wasserindustrie zu erforschen. Ziel der neuen Water Industry Printfrastructure ist es, nicht nur die Herstellungsprozesse zu beschleunigen, sondern auch Kohlenstoffemissionen einzusparen.
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United Utilities spielt eine zentrale Rolle bei der Implementierung und Demonstration der neuen Technologie. Das Unternehmen versorgt rund 7,3 Millionen Menschen in Nordwestengland mit Wasser und betreibt bereits eine beträchtliche Infrastruktur von etwa 118.000 Kilometern Ab- und Wasserleitungen.
Effizienz und Sicherheit im Fokus
Seit 2021 wird im Betondruckzentrum an der Entwicklung und
Erprobung der 3D-Drucktechnik gearbeitet. Im Jahr darauf erreichten
die Unternehmen einen ersten Meilenstein, als sie einen
Abwasserschacht für den Einsatz in einer Testanlage in Cheshire
produzierten. Anlagen, die normalerweise mehrere Tage zur
Herstellung benötigen, können nun innerhalb weniger Stunden
gedruckt werden. Der Druckprozess für einen Mischwasserüberlauf
dauert etwas über eine Stunde, gefolgt von einer Trocknungszeit von
mindestens drei Stunden – im Vergleich zu herkömmlichen Methoden
eine deutliche Zeitersparnis. United Utilities gibt an, dass die
konventionelle Produktion desselben Produkts zwei Tage dauern
würde. Die Drucktechnik soll nicht nur Zeit- und Kostenvorteile
bieten, sondern auch die Sicherheit erhöhen, da weniger Arbeiten in
großer Höhe oder engen Räumen erforderlich sind. Zudem strebt das
Unternehmen an, mit der Technologie bis zu 50 Prozent an
Kohlenstoffemissionen einzusparen.
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Ist das die Zukunft?
United Utilities beabsichtigt, digitale Technologien wie den 3D-Baudruck intensiv zu nutzen, um effiziente Bauprozesse zu fördern und die Netto-Null-Ziele für Kohlenstoff zu erreichen. Neben Beton druckt das Unternehmen auch Produkte aus Polymermaterialien. Es bleibt zu hoffen, dass solche Kooperationen und neue Technologien bald auch im Hinblick auf eine kreislauforientierte Wasserinfrastruktur zum Einsatz kommen. Mögliche Anwendungen könnten wasserdurchlässige Betonelemente oder Regenwasserbehandlungsanlagen sein. Der 3D-Druck könnte somit nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch zu einem grundlegenden Wandel in der Wasserwirtschaft beitragen.
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