_Mauerwerk

Werk, Bauen + Wohnen 3/2015 Backstein

Das Bauen mit Backsteinen gehört zu den ältesten Bauweisen überhaupt. Zunächst aus getrocknetem Lehm geformt, später aus Ton gebrannt, erleben Ziegel als Sichtmauerwerk heute wieder einmal eine Renaissance. Diesen Umstand nahm die Schweizer Architekturzeitschrift werk, bauen + wohnen zum Anlass, dem altbewährten Baustoff eine Ausgabe zu widmen. In Heft 3/2015 Backstein wird beleuchtet, warum Architekten sich für das Material entscheiden, nach welchen Ausdrucksmöglichkeiten sie dabei suchen und was sie daraus machen.

Nach einer Einführung, in der die Eigenschaften des Baustoffs vorgestellt und seine heutige Bedeutung beleuchtet wird, diskutieren drei im Umgang mit Ziegeln erfahrene Architekten das Für und Wider des Materals, seine Möglichkeiten und Zukunftsaussichten. Im Anschluss wird aufgezeigt, was derzeit technisch alles möglich ist – und zwar sowohl was die Form der Steine angeht, als auch ihre Anwendung am Bau. Realisierte Bauten, bei denen Ziegel eine prägende Rolle spielen, verdeutlichen das Geschriebene. Darunter ist ein sechsgeschossiges Wohnhaus im Hunziker Areal in Zürich, das aus einschaligem Mauerwerk ohne zusätzliche Dämmung errichtet ist und dennoch gute Energiekennwerte erzielt. Weitere Bauwerke sind das 2014 mit einem Brick Award ausgezeichnete Studentenzentrum auf dem LSE-Campus in London oder das Schulhaus Kopfholz Adliswil, dessen grüngraue Backsteinfassade ein vertikales Streifenmuster aufweist. In der Bilderstrecke zeigt uns der Fotograf Filip Dujardin seinen Blick auf die Hochschule der Künste im Züricher Toni-Areal. Welche Rolle das Areal im städtebaulichen Zusammenhang einnimmt, beleuchtet Boris Sieverts, der die Hochschule bei einem Spaziergang in Augenschein genommen hat.

Aus dem Inhalt:

Philpp Esch über das Dilemma der Authentizität
Matthias Kohler, Charles Pictet und Jan Peter Winender im Gespräch
Daniel Mettler und Daniel Studer über aktuelle Backsteintechnik
Hannes Mayer über den Fetisch Backstein in der Architektur
Nicola Nett und Tanja Reimer zum Thema Nachhaltig bauen mit Backstein
Mehrfamilienhaus in Zürich von Käferstein und Meister Architekten
Jazz-Campus in Basel von Buol und Zünd Architekten
Krematorium im Waldfriedhof Stockholm von Johan Celsing Arkitektkontor
Schulhaus Kopfholz Adliswil von Boltshauser Architekten
Drei Wohnhäuser in Solduno von Francesco Buzzi
Studentenzentrum LSE-Campus in London von O'Donnel und Tuomey
Haus A im Hunziker Areal in Zürich von Duplex Architekten
Einfamilienhaus in Asse von Blaf Architekten
Umbau des Toni-Areals zur Hochschule der Künste von EM2N Architekten

Die Zeitschrift werk, bauen + wohnen ist das offizielle Organ des Schweizer Architektenbunds und der Vereinigung Schweizer Innenarchitekten. Anschaulich und grafisch anspruchsvoll aufbereitet, setzt sie sich in jeder Ausgabe mit einem aktuellen Architekturthema in Theorie und Praxis auseinander. Dieses wird jeweils im ersten Teil der Hefte anhand beispielhafter Bauten behandelt, im zweiten geht es dann um das Arbeitsfeld des Architekten. Hier können sich Leser über Wettbewerbe und Ausstellungen, Bücher und Produkte sowie aktuelle Baurechtsfragen informieren. Am Ende jeder Ausgabe werden exemplarische Bauten mit Detailplänen und Kennzahlen vorgestellt, die nicht unmittelbar mit dem jeweiligen Schwerpunktthema im Zusammenhang stehen. In der Backsteinausgabe sind dies der Hauptsitz Sedorama in Schönbühl, ebenfalls von EM2N Architekten, und ein Geschäftshaus in Hüneberg von Oswald Irniger Wirz Architekten.

Die Zeitschrift erscheint zehn Mal im Jahr und richtet sich an Architekten, Innen- und Landschaftsarchitekten, Ingenieure sowie Studierende dieser Fachrichtungen, an Baubehörden, Planer, Generalunternehmen und Bauherren.

Bezugspreise: Einzelheft 19 EUR; Jahresabonnement (zehn Ausgaben) 155 EUR

Verlag: Verlag Werk, Zürich