Elektrosmog und Strahlung: Übersicht

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Strom produziert elektrische Felder, die häufig auch Elektrosmog genannt werden. Gleiches gilt für Funkwellen. Die von Geräten und Kabeln, Rundfunk und Handys produzierten Felder beeinflussen unseren Körper, dessen Nerven ebenfalls mit elektrischen Signalen arbeiten. Nicht alle Menschen scheinen auf Elektrosmog zu reagieren, dennoch bezeichnen sich immer mehr Menschen als diesbezüglich sensitiv. Zur Verdeutlichung nachfolgend eine kurze Übersicht der unterschiedlichen Phänomene, die neben Elektrosmog auch Radioaktivität und Schall umfassen.

  • Elektrische Wechselfelder
    werden verursacht durch anliegende elektrische Spannung. Je nach Abstand, Qualität der Installationen und Stromstärke kann die Feldstärke stark differieren.

  • Magnetische Wechselfelder
    werden verursacht durch fließenden Strom. Auch hier hängen die Feldintensitäten von Abstand, Qualität der Installationen und Größe des Stromflusses ab.

  • Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik)
    entstehen durch elektrische Aufladungen von Oberflächen, die primär durch Reibung und geringe Leitfähigkeit der betroffenen Oberflächen ausgelöst werden. Es entsteht eine „künstliche Gewitterzone“ im Raum, Feinstaub wird angezogen und verwirbelt. Besonders Wetterfühlige, Atemwegskranke und Allergiker sind hiervon betroffen.

  • Magnetische Gleichfelder (Magnetostatik)
    entstehen durch Gleichstrom (z.B. Straßenbahnoberleitungen) und magnetisierte Metallteile (Stahlträger, Möbel, Geräte, Lautsprecher) und beeinflussen das natürliche Erdmagnetfeld, das selbst immer wieder im Zusammenhang mit Elektrosmog genannt wird, da es lokal oft erhebliche Schwankungen seiner Intensität gibt.

  • Neben Funk und Rundfunk stehen heute besonders Mobilfunksender und schnurlose Telefone mit gepulsten Wellen in der Diskussion. Viele Studien gehen davon aus, dass hierdurch Hirnströme verändert, Zell-, Immun- und Hormonabläufe gestört werden, wogegen Mobilfunkindustrie und auch das Bundesamt für Risikobewertung bei den heutigen Feldstärken keine Gesundheitsgefahren sehen. Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen emittieren ähnliche Felder und werden deshalb von Baubiologen kritisch gesehen.

  • Radioaktivität gibt es überall. Durch technische Einrichtungen und geologische Besonderheiten kommt es zu erhöhten Konzentrationen. Auch beim Fliegen setzt man sich radioaktiver Höhenstrahlung aus. Durch radioaktive Zerfallsprozesse entsteht Radongas, das in Deutschland nach dem Rauchen als Lungenkrebsverursacher Nummer zwei gilt. Vor allem in den Mittelgebirgsregionen Deutschlands strömt das radioaktive Edelgas aus dem Untergrund, entweicht aber auch manchem Baustoff. Insbesondere in Kellerräumen werden die Grenzwerte gelegentlich überschritten. Das Gas lagert sich an Staubteilchen und Rauch an. Lüften reduziert den Radongehalt der Luft.

  • Auch Lärm kann krankmachend wirken. Nach dem Rauchen halten Mediziner Straßenlärm inzwischen als zweitwichtigste Ursache von Herzinfarkten.

  • Sogar Vibrationen (Infraschall, z.B. durch Heizungsanlagen, Motoren, U-Bahnen im Untergrund) können Ursache von Stress, Schlafstörungen und Krankheit sein.

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