Dämmstoffe
Aufgrund des Klimawandels, knapper werdender Ressourcen und steigender Energiepreise ist es heute wichtiger denn je, Gebäude mit einem wirksamen Wärmeschutz auszurüsten. Aber auch aus Gründen des Wohnkomforts und der Wohngesundheit ist in unseren Breiten ein guter Wärmeschutz angebracht. Ist er gut geplant und ausgeführt, senkt er den Energieverbrauch und damit die Energiekosten, schützt Umwelt und Klima durch reduzierte Schadstoff- und CO2-Emissionen und sorgt für ein behagliches und gesundes, weil kontrollierbares Raumklima.
Dämmstoffe haben die Aufgabe, die Wärmeübertragung durch Bauteile zu reduzieren. Je nach verwendetem Baustoff und Konstruktion erfüllen sie unterschiedliche Kriterien. So muss eine Dachdämmung dem winterlichen Wärmeschutz und dem sommerlichen Hitzeschutz gerecht werden und eine Innendämmung mit einem guten Feuchteverhalten dem Schimmelpilzbefall vorbeugen. Gleichzeitig wächst mit dem Wunsch nach einer nachhaltigen, umwelt- und gesundheitsverträglichen Bauweise auch das Interesse an ökologischen Alternativen zu den herkömmlichen Dämmstoffen.
Bei der Auswahl des passenden Dämmstoffs spielen zunächst die
bauphysikalischen und bautechnischen Eigenschaften eine wesentliche
Rolle; dazu gehören Wärmeleitfähigkeit, Feuchteverhalten,
Brandverhalten oder Druckfestigkeit. Die Einbausituation bestimmt
darüber, ob ein Dämmstoff als Filz, Matte, Platte, Schüttung ober
im Einblasverfahren verarbeitet wird. Letztendlich entscheidend
sollte eine Betrachtung der ökologischen und gesundheitlichen
Aspekte sein: Roh- und Inhaltsstoffe, Energieverbrauch und
Umweltbelastung bei der Herstellung, Abgabe vom Schadstoffen,
Fasern oder Staub während Verarbeitung und Nutzung, Art und Umfang
der Entsorgung bzw. Weiter- oder Wiederverwertung.